EM-Gold für Dreier & Verbnjak

Ein goldener Tag für die ÖSV-Skibergsteiger bei den Europameisterschaften im französischen Flaine. Sarah Dreier krönt sich in ihrer Paradedisziplin, dem Vertical, zur Europameisterin. Paul Verbnjak holt sich in der U23 bereits seine zweite Goldene ab.

Sarah Dreier | © Ski Austria / Weigl

Doppeltes EM-Gold im Vertical

Ein goldener Tag für die ÖSV-Skibergsteiger bei den Europameisterschaften im französischen Flaine. Sarah Dreier krönt sich in ihrer Paradedisziplin, dem Vertical, zur Europameisterin. Paul Verbnjak holt sich in der U23 bereits seine zweite Goldene ab und auch die Gesamt-Mannschaftsleistung ist beeindruckend.

Mit der rot-weiß-roten Fahne über Ihren Schultern und einem Jubelschrei überquerte Sarah Dreier beim heutigen Vertical-Rennen als Siegerin die Ziellinie und krönte sich damit zur Europameisterin. Nach Bronze bei der EM vor 2 Jahren und WM-Silber in der letzten Saison setzt Miss Vertical ihre Serie fort und holt erstmals Gold bei einer Großveranstaltung. Bereits vor dem Rennen wurde die 28-jährige als Favoritin gehandelt. Den damit verbundenen Druck lächelte die sympathische Salzburgerin gekonnt weg und nahm praktisch von Beginn an das Zepter in die Hand. In den steilen Passagen zog Dreier dem Feld davon und baute ihren Vorsprung bis auf rund 35 Sekunden aus. Erst in der flachen Schlusspassage kamen die Verfolgerinnen wieder etwas näher. 22:26 Minuten benötigte die Zollsportlerin für den rund 500 Höhenmeter umfassenden Aufstieg. Mit rund 19 Sekunden Rückstand kam  Silbermedaillengewinnerin Alba de Silvestro (ITA) ins Ziel. Bronze ging an die Spanierin Marta Garcia Farres.

Ich fühle mich sehr, sehr erleichtert. Eine Medaille war das große Ziel für die Saison.

Sarah Dreier

Verbnjak mit der 2. Goldmedaille

Nach dem U23-Europameistertitel im Individual am Montag, sicherte sich Paul Verbnjak beim heutigen Vertical bereits die zweite Goldmedaille in seiner Alterskategorie. Die Leistung des 22-jährigen ist umso höher einzustufen, denn auch in der Herren-Gesamtwertung verpasste der Kärtner das Podest nur hauchdünn. Mit einer Laufzeit von 18:37 Minuten fehlten im Ziel lediglich 3 Sekunden auf den Drittplatzierten Federico Nicolini aus Italien. Selbst auf den Zweitplatzierten Werner Marti (SUI) hatte Verbnjak lediglich 10 Sekunden Rückstand. Mit einem gewohnt überragenden Lauf und einem Vorsprung von 38 Sekunden sicherte sich der Schweizer Remi Bonnet den Europameistertitel.

Zweitbester Österreicher wurde Daniel Ganahl auf Platz 15. Der Vorarlberger hatte bereits nach wenigen Höhenmetern mit enormen Rückenschmerzen zu kämpfen, die ihn seit dem Individualrennen vom Montag plagen. Entsprechend groß war die Erleichterung des Montafoners, das Rennen überhaupt zu Ende zu gehen und mit einer Top-15 Platzierung abzuschließen.

Es war ein Wahnsinnstag und sicher das Highlight meiner Europameisterschaft.

Paul Verbnjak

Starke U23 und U18

Stark präsentierten sich auch wieder die U23 Athleten. Silbermedaillengewinner vom Montag, Nils Oberauer, belegte einen starken 7. Platz in der U23 bzw. Platz 25 in der Gesamtwertung. Sein steirischer Teamkollege Julian Tritscher durfte sich über Platz 9 in der U23 bzw. ein Gesamt Top-30 Ergebnis freuen.

In der U18 sicherte sich Elias Peer den 4. Platz und Sprint Bronzegewinnerin Emma Albrecht landete auf Platz 13.

Stimmen:

Sarah Dreier
„Ich fühle mich sehr, sehr erleichtert. Eine Medaille war das große Ziel für die Saison und dass ich jetzt Europameisterin bin, ist richtig cool. Ich hab mich im Rennen von Beginn an wohl gefühlt. Ich wusste, dass ich im steilen Teil Gas geben muss, weil am Ende ein langes flaches Stück wartet. Das ist gut aufgegangen und ich konnte den Zieleinlauf richtig genießen.“

Paul Verbnjak:
„Es war ein Wahnsinnstag und sicher das Highlight meiner Europameisterschaft. Ich habe eigentlich die ganze Vorbereitung darauf ausgelegt. Es war dann sehr knapp auf die Podestplätze in der Gesamtwertung, aber ich glaube, ich kann sehr, sehr zufrieden mit dem Sieg in der U23 sein.“

Daniel Ganahl:
„Ich bin heute sehr froh überhaupt ins Ziel gekommen zu sein. Ich hatte schon ab Mitte des ersten Anstiegs mit extremen Rückenschmerzen zu kämpfen und war mir nicht sicher ob das bis zu Ende gutgeht. Insofern bin ich mit dem Top-15 Platz absolut zufrieden. Jetzt heißt es aber erst einmal Physio und den Rücken wieder fit bekommen.“