Toni-Sailer-Platz feierlich eröffnet

In einer würdevollen Zeremonie wurde der neue Toni-Sailer-Platz in Kitzbühel eröffnet. Für Skiclub-Präsident Michael Huber ist er „ein Platz des Lebens und ein Knotenpunkt der Menschen“.

© KSC/David Hofer

"Das hätte ihn unglaublich gefreut"

„Ein kleiner Platz für eine große Persönlichkeit“, fasste Kitzbühels Bürgermeister Klaus Winkler die Bedeutung des Moments treffend zusammen. Trotz seiner kompakten Größe strahle der Platz vor der Talstation der Hahnenkammbahn weit über seinen Standort hinaus: „So hat ihn etwa jeder Hahnenkammsieger zumindest einmal betreten“, sagte der Stadtchef.

Rund 200 Besucherinnen und Besucher nahmen an der Eröffnung teil. Unter ihnen befanden sich Toni Sailers enger Freund und Mitglied des legendären Wunderteams, Ernst Hinterseer, sowie Harti Weirather, Hanni Weirather-Wenzel, Alexander Koller und selbstverständlich seine Familie, darunter Sohn Florian Sailer und Bruder Rudi Sailer. Für den feierlichen Rahmen sorgten die Stadtmusik Kitzbühel und heiße Getränke aus dem Legenden Café.

Die Wahl des Datums war bewusst getroffen: Am 17. November hätte Toni Sailer seinen 90. Geburtstag gefeiert. „Mein Vater war zwar eher ein stiller Genießer, aber das hätte ihn unheimlich gefreut“, sagte sein Sohn Florian Sailer. „Auch ich selbst freue mich sehr, dass dieses Ereignis wahr geworden ist, und möchte mich bei allen Beteiligten herzlich bedanken.“ Die Initiative zur Benennung des Platzes ging von ihm aus und wurde innerhalb weniger Monate gemeinsam mit der Stadtgemeinde, der Bergbahn Kitzbühel und dem Kitzbüheler Ski Club umgesetzt. Die Zustimmung war einhellig – der Gemeinderat fasste seinen Beschluss einstimmig.

Michael Huber, Präsident des Kitzbüheler Ski Clubs, betonte den besonderen Charme des neuen Platzes: Zwischen Eisenbahn und Hahnenkammbahn sei hier „ein Platz des Lebens und ein Knotenpunkt der Menschen“ entstanden.

Auch für Anton Bodner, Vorstandsvorsitzenden der Bergbahn Kitzbühel, gibt es keinen besser geeigneten Ort, der künftig den Namen Toni-Sailer-Platz tragen soll: „Hier, wo Kitzbühels erste Sportbahn vor bald 100 Jahren in Betrieb gegangen ist – an der Schnittstelle zwischen Berg und Tal.“ Christian Harisch, Obmann von Kitzbühel Tourismus, erinnerte zudem an Toni Sailers Verdienste, die weit über seine sportlichen Erfolge hinausreichen: „Ohne Toni Sailer wäre Kitzbühel nicht Kitzbühel.“

Mit der Eröffnung wurde der Grundstein gelegt, den Toni-Sailer-Platz in den kommenden Jahren weiter zu einem Ort des Verweilens zu entwickeln. Eine neue Sitzbank wurde bereits installiert; 2026 folgen eine neue Pflasterung und ein Trinkbrunnen. Unterdessen wird einer weiteren Erinnerung an Toni Sailer seit Montag noch mehr Strahlkraft zuteil: Die Skulptur „Der Schwarze Blitz" im Legendenpark wird fortan beleuchtet.