Hämmerle meldet sich zurück

Alessandro Hämmerle hat sich eindrucksvoll im Snowboardcross-Weltcup zurückgemeldet! Der Olympiasieger von Peking, der in der Vorsaison mit zwei schweren Gehirnerschütterungen zu kämpfen hatte, fuhr in Les Deux Alpes (FRA) hinter Eliot Grondin auf den starken zweiten Platz.

© FIS / Miha Matavz

Packendes Duell um den Sieg

Das große Finale entwickelte sich zu einem packenden Zweikampf zwischen Eliot Grondin und Alessandro Hämmerle. Der Kanadier legte dabei wie in allen Heats davor einen wahren Blitzstart hin und holte als Führender einen respektablen Vorsprung heraus. Doch der Österreicher machte Meter um Meter gut, und so kam es in der Zielkurve sogar zu einem Körperkontakt im Duell der beiden um Platz eins. Grondin nahm aus dieser Passage etwas mehr Speed mit und hatte am Ende gerade einmal sieben Hundertstel Vorsprung auf Hämmerle. Damit drehte Grondin dieses Mal den Spieß um, nachdem Hämmerle bei den Winterspielen 2022 im Fotofinish um Gold die Nase knapp vorn gehabt hatte. Als Dritter komplettierte der Spanier Lucas Eguibar das Podium.

„Wenn mir jemand vor dem Rennen ein Podium angeboten hätte, ich hätte sofort unterschrieben. Ich bin extrem erleichtert, dass das heute so gut geklappt hat, nachdem sich die Sache mit dem Kopf so lange hingezogen hat. Es war megacool zu fahren, dazu habe ich mich super gefühlt und auch meine Leistung hat perfekt gepasst. Dieser Kurs hat nicht viele Chancen zum Überholen geboten. Dort, wo es möglich war, habe ich es im großen Finale auch versucht. Aber Eliot (Grondin, Anm.) hat sehr gut gekontert. Hut ab, wie er das gemacht hat – das war Racing pur von uns beiden“, sagte Alessandro Hämmerle.

Der Steirer David Pickl und der Vorarlberger Luca Hämmerle erreichten das Viertelfinale und belegten im Endklassement die Plätze elf und 14. Der Wahl-Vorarlberger Julian Lüftner reihte sich nach dem Aus in der Auftaktrunde an der 26. Stelle ein. Lukas Pachner (36.), Andreas Kroh (48.), Marco Dornhofer (51.) und Elias Leitner (59.) verpassten den Sprung in das Finale der Top 32. Jakob Dusek, der am Samstag im Mixed-Teambewerb zusammen mit seiner niederösterreichischen Landsfrau Pia Zerkhold an der neunten Stelle gelandet war, musste wegen einer starken Verkühlung und leichtem Fieber auf ein Antreten verzichten.

In der Damen-Konkurrenz fuhr Zerkhold in ihrem Viertelfinal-Heat auf Platz vier und wurde damit in der Endabrechnung 15. Die Französin Chloe Trespeuch durfte sich vor der Italienerin Michela Moioli und der Australierin Belle Brockhoff über einen Heimsieg freuen.

Nächste Weltcup-Station der Snowboardcrosser:innen ist am 16. und 17. Dezember Cervinia (ITA), wo ebenfalls ein Einzelrennen und ein Mixed-Teambewerb auf dem Programm stehen.