Auf der Schanze demonstrierten Stefan Rettenegger und Johannes Lamparter erneut ihre Stärke. Die beiden sprangen auf 132 (Rettenegger) und 136,5 Meter (Lamparter) und übernahmen souverän die Doppelführung. Sprungsieger Rettenegger ging dabei 5 Sekunden vor Lamparter auf die Strecke, dahinter folgte der Este Kristjan Ilves bereits mit einem Respektabstand von 31 Sekunden.
Im Langlaufrennen liefen Lamparter und Rettenegger vorne ein ungefährdetes Rennen, in dem sie sich immer mit der Führungsarbeit abwechselten. Erst im Zielsprint entschied Johannes Lamparter dann das Rennen hauchdünn mit 0,1sek Vorsprung zu seinen Gunsten. Lamparter ist damit der erste österreichische Sieger in Lahti seit über 20 Jahren (Letzter Sieg Felix Gottwald 2003). Stefan Rettenegger darf sich als Zweiter heute über seinen insgesamt neunten Podestplatz der Saison freuen, bis zum ersten Sieg ist es wohl nur mehr eine Frage der Zeit. Franz-Josef Rehrl auf Platz 8, Martin Fritz auf Platz 9 und Thomas Rettenegger auf Platz 10 runden ein starkes mannschaftliches Ergebnis ab. Mit dem heutigen Ergebnis übernimmt Österreich auch die Führung im Nationencup, 34 Punkte vor Norwegen und 490 Punkte vor Deutschland.
Johannes Lamparter: (1.) „Es tut sehr gut, heute wieder ganz oben am Stockerl zu stehen. Ich hatte krankheitsbedingt zwei wirklich schwere Monate, es ist schön zu sehen, dass ich wieder voll dabei bin. In Lahti fühle ich mich immer sehr wohl, ich bin hier schon Doppel-Juniorenweltmeister geworden. Die Sprünge sind brutal weit gegangen heute und auf der Loipe haben wir uns bis zum Schluss bekämpft. Das wir nun gemeinsam ganz oben stehen ist schon sehr sehr cool.“
Stefan Rettenegger: (2.) „Heute war ein genialer Tag. Die Verhältnisse waren nicht einfach zu springen, trotzdem hab ich es geschafft, einen kühlen Kopf zu bewahren. Mit meinem ersten Sprungsieg in einen Wettkampf zu starten ist schon toll, und vor allem dann auch mit der Startnummer Eins in Rennen zu gehen. Wir haben auf der Loipe gut zusammengearbeitet und zum Schluss war es sehr knapp. Ich bleib dran und irgendwann klappt es auch mit meinem ersten Sieg. Mannschaftlich waren wir heute wirklich sehr stark, so macht es alles doppelt Spass. Für Mario (Seidl, Anm.) hoffe ich das beste und eine schnelle Genesung.“
Franz-Josef Rehrl: (8.) „Als Achter drittbester Österreicher zu werden ist wirklich cool. Unsere zwei Jungen haben super Arbeit geleistet, recht herzliche Gratulation. Ich führ dann sozusagen die alte Garde dahinter an. Ich bin sehr zufrieden, der achte Platz ist eines meiner besten Ergebnisse diese Saison.“