5 Medaillen bei der EM
Die Freude über die Goldmedaille von Sarah Dreier beim Vertical-Rennen überstrahlte freilich die gesamte Stimmung der ÖSV-Skibergsteiger. Nach Bronze bei der EM vor 2 Jahren und WM-Silber im letzten Jahr komplettierte die Salzburgerin nun ihre Medaillensammlung bei Großveranstaltungen. Damit erfüllte sich die 28-jährige nicht nur einen Lebenstraum, sondern katapultierte sich somit auch in die absolute Favoritenrollen für die weiteren Vertical-Weltcup-Rennen - insbesondere für das Heimrennen in Schladming am 1. März, wo Dreier 2023 auch ihren ersten Weltcupsieg feiern konnte.
Gleich zwei Goldene in der U23 bringt Paul Verbnjak mit nach Hause. Sowohl im Individual als auch im Vertical dominierte der „Verbinator“ seine Altersklasse. Fast noch höher einzuschätzen ist jedoch die Tatsache, dass der Kärntner auch in der Gesamtwertung der Herren mit Platz 4 im Vertical bereits am Podium schnuppert. Die Saison hat erst begonnen und erfahrungsgemäß kann der Bundesheersportler im Saisonverlauf noch weiter zulegen. Ebenfalls über eine Medaille in der U23 jubeln durfte Nils Oberauer. Der Steirer feierte mit Silber im extrem anspruchsvollen Individual einen grandiosen Einstieg in die Eliteklasse. Gleiches gilt für seinen Steirischen Teamkollegen, Julian Tritscher, der sich mit Platz 9 über ein Top-Ergebnis in der U23 freuen durfte. Eine Glanzleistung lieferte zudem die 17-jährige Emma Albrecht im Sprint ab und sicherte sich in der Olympischen Disziplin die Bronzemedaille. Der zweite U18-Athlet im Team, Elias Peer, schaffte mit Platz 8 im U18-Individual und dem ausgezeichneten 4. Platz im Vertical einen blitzsauberen Einstand.
Abstand zu den Top-Teams verkürzt
Neben der Bronzenen für Emma Albrecht, zeigten auch Johanna Hiemer, Paul Verbnjak und Andreas Mayer mit dem Finaleinzug im Sprint, dass die ÖSV-Läufer:innen in den Olympiaformaten den Abstand zu den Top-Teams deutlich verringern konnten. Zwar ohne Medaille, aber mit einem großartigen Saisonstart und einer entsprechenden Portion Selbstvertrauen, reist Daniel Ganahl zu den nächsten Weltcup-Einsätzen. Der Montafoner war mit Platz 8 im Individual bester Österreicher und beendet, trotz massiver Rückenbeschwerden, das Vertical in den Top-15. Für den 2. Vorarlberger, Daniel Zugg, fällt das erste Fazit verhalten positiv aus. Der 31-jährige hat trotz längerer, krankheitsbedingter Trainingspause den Einzug ins Sprint-Finale geschafft und darf auf einen Aufwärtstrend im weiteren Saisonverlauf hoffen. Anlaufschwierigkeiten zeigten sich bei Armin Höfl, der nach Rückenverletzung und längerem grippalen Infekt, noch nicht ganz auf der Höhe ist. Wer den sympathischen Steirer jedoch kennt, der weiß, dass er sich aus schwierigen Situationen, mit viel Disziplin und harter Arbeit, immer wieder zurück gekämpft hat.
Stimmen
Johanna Hiemer:
„Beim abschließenden Mixed Rennen haben wir absolut alles gegeben. Das Mixed ist einfach ein extrem hartes Format. Wir haben uns nach und nach verbessert, insofern können wir mit dem 4. Platz zufrieden sein. Ich bin auch insgesamt mit meiner EM-Leistung recht zufrieden. Das Individual war richtig gut und auch im Sprint geht es immer besser. Darauf können wir aufbauen.“
Paul Verbnjak:
„Mit dem 4. Platz als Abschluss der EM können wir gut leben. Das Level in dieser Olympiadisziplin ist extrem hoch und wir entwickeln uns darin stetig weiter. Insofern ein tolles Finale dieser, für mich und ich denke auch für das gesamte Team, äußerst erfolgreichen EM.“
Sarah Dreier:
„Ich darf auf eine sehr erfolgreiche EM zurückblicken. Ein großes Saison-Ziel ist mit der Goldmedaille geschafft und die Freude darüber ist natürlich riesengroß. Jetzt haben wir nur eine kurze Verschnaufpause. Das heißt gut Regenerieren und dann voller Fokus auf die Weltcuprennen in Andorra am kommenden Wochenende.“