Top-5 bei Langdistanz WM

Die ÖSV-Paarung Daniel Ganahl und Paul Verbnjak bewies Willensstärke und sicherte sich Platz 5 bei der Langdistanz WM in Adamello (ITA).

Die Königsdisziplin der Skibergsteiger

Die Langdistanz- oder Grand Course Rennen werden bei den Skibergsteigern auch als die Königsdisziplin bezeichnet. Rund 40 Kilometer mit über 3.000 Höhenmetern im hochalpinen Gelände standen bei den Long Distance World Championships am gestrigen Samstag im italienischen Ponte di Legno auf dem Plan. Als einziges ÖSV-Team stand das Duo aus Daniel Ganahl und Paul Verbnjak in der Morgendämmerung um 6 Uhr an der Startlinie der berüchtigten Adamello Ski Raid. Neben körperlicher Fitness und einem hohen Maß an Erfahrung bzw. technischen Fähigkeiten im freien Gelände, verlangt die Langdistanz vor allem eine große Portion Teamgeist sowie Willensstärke, wie auch das Vorarlberg-Kärnten-Gespann feststellen musste. In den ersten Anstiegen war es vor allem der Youngster Paul Verbnjak, der das Tempo vorgab, während Daniel Ganahl zunächst noch ein wenig Anlaufschwierigkeiten hatte. Je länger das Rennen andauerte, desto wohler fühlte sich jedoch der Vorarlberger. Verbnjak wiederum hatte dann vor allem in der letzten, sehr schwierigen Abfahrt ein wenig mit seinen Kräften zu kämpfen. Letztendlich reichte aber der zuvor herausgearbeitete Vorsprung, um den 5. Platz sicher ins Ziel zu bringen. Der Sieg ging an das italienische Tandem Robert Antonioli und Matteo Eydallin vor den beiden französischen Teams Matheo Jacquemoud mit Samuel Equy sowie William Bon Madion und Xavier Gachet.

Wir waren ein super Team und können stolz auf den fünften Platz sein.

Daniel Ganahl

Top Ergebnisse auch bei YWC

Ebenfalls am Wochenende fand im französischen Val Louron das Finale des ISMF Youth World Cups statt, der aus ÖSV-Sicht ebenfalls sehr erfolgreich verlief. Bereits beim Auftakt mit dem Vertical Rennen sorgte U-20 Athlet Nils Oberauer mit dem 2. Platz für Jubel im rot-weiß-roten Team. Damit sicherte sich Oberauer auch den Gesamtsieg in der Disziplinenwertung. Im Individual Rennen holte der Steirer erneut den zweiten Platz, ebenso wie sein Teamkollege Kilian Rettensteiner in der U16. Glück im Unglück hatte Julian Tritscher. Beim Individual Rennen lag der Steirer lange auf Podestkurs, kam in der letzten, sehr eisigen Abfahrt jedoch schwer zu Sturz und wurde somit bis auf Platz 9 – direkt vor seinem Teamkollegen Hannes Lohfeyer – zurück gereicht. Glücklicherweise trug sich Tritscher, außer einigen Abschürfungen, keine weiteren Verletzung zu. Der abschließende Sprint am heutigen Tag blieb ohne Podestplatz für die ÖSV-Mannschaft.

Stimmen:

Daniel Ganahl:
„Ich habe mich zu Beginn des Rennens schwer getan auf Tempo zu kommen, aber dank der super Team-Arbeit kam ich gut durch diese Phase. Danach konnte ich mich im Laufe des Rennens immer weiter steigern und habe mich dann auch richtig wohl gefühlt. Wir waren ein super Team und können stolz auf den fünften Platz sein.“

Paul Verbnjak:
„Die Zusammenarbeit mit Daniel (Ganahl) hat unglaublich gut funktioniert. Auf einer so langen Distanz macht Jeder mal eine Phase durch, in der es nicht so läuft und dann ist es wichtig einen Teampartner zu haben, der einen zieht und motiviert. Das war heute wirklich perfekt und ich hoffe wir laufen in dieser Kombination noch viele Rennen gemeinsam.“

Nils Oberauer:
„Das war nochmal ein extrem schwieriges Wochenende mit wenig Schnee, ziemlich eisigen Verhältnissen und teilweise sehr schlechter Sicht. Ich freue mich natürlich riesig, dass ich den Gesamtsieg in der Disziplinenwertung gewinnen konnte. Im nächsten Winter stehe ich dann bei den Seniors am Start und hoffe, dass ich auch dort gut mithalten kann.“