Alpinboarder fahren in Cortina auf 1, 2, 3

Eine grandiose Vorstellung hat das Snowboard Austria Team mit den Plätzen 1, 2 und 3 beim Weltcup-Parallelriesentorlauf in Cortina (ITA) abgeliefert!

© Snowboard Austria

Schöffmann schrammt hauchdünn am großen Finale vorbei

Bei den Herren setzte sich in einem rein österreichischen Duell um den Sieg Benjamin Karl gegen Andreas Prommegger durch. Sabine Schöffmann rundete mit einem dritten Rang bei den Damen das Top-Ergebnis aus rot-weiß-roter Sicht ab.

Benjamin Karl „stürzte“ im Halbfinale mit Roland Fischnaller auch den „Snowboard-König von Cortina“. Der italienische Lokalmatador, der sein Heimrennen bereits fünfmal gewonnen hatte, schaffte aber durch einen Erfolg im kleinen Finale über den Slowenen Zan Kosir als Dritter auch bei seinem zehnten Antreten in Cortina zum zehnten Mal den Sprung auf das Podest.

„Ich habe schon vor Monaten gesagt, dass wir den Roli (Roland Fischnaller, Anm.) hier in Cortina nicht mehr gewinnen lassen müssen. Ich habe gegen ihn im Steilhang gut Druck aufbauen können. Wir haben beide Fehler gemacht, am Ende war ich der Glücklichere“, kommentierte Benjamin Karl den Erfolg über Fischnaller. „Das war natürlich ein Riesen-Push für das Finale. Gegen Andi (Andreas Prommegger, Anm.) habe ich nichts mehr anbrennen lassen, das war mein bester Lauf“, ergänzte Karl.

„Ich bin absolut happy, weil ich mich heute gar nicht so wohlgefühlt habe. Aber dann war die Quali mit Platz sieben sehr solide, und auf das Finale bin ich richtig stolz, weil ich mich von Lauf zu Lauf steigern konnte. Ich habe gute Fahrten zeigen können. Im großen Finale hat sich dann zwar ein Fehler eingeschlichen, aber wenn du gegen Benji (Benjamin Karl, Anm.) fährst, weißt du, dass du riskieren musst. Ich freue mich trotzdem über einen absolut gelungenen Tag“, sagte Andreas Prommegger.

Fabian Obmann (10.), Alexander Payer (15.) und Matthäus Pink (16.) mussten sich jeweils im Achtelfinale geschlagen geben. Dominik Burgstaller (17.), Sebastian Kislinger (21.), Aron Juritz (28.) und Christoph Karner (29.) holten ebenfalls Weltcup-Punkte, die Arvid Auner als 32. verwehrt blieben.

Bei den Damen zog Sabine Schöffmann im Halbfinale gegen die Italienerin Lucia Dalmasso um den Hauch einer Hundertstelsekunde den Kürzeren, gab aber danach im kleinen Finale der Tschechin Zuzana Maderova das Nachsehen. „Ich habe heute nur ein Duell verloren, und das um eine Hundertstel – das war natürlich bitter. Ehrlich gesagt, habe ich nicht damit gerechnet, dass ich in den letzten Toren noch abgefangen werde. Vielleicht sollte ich öfters einen Blick hinüber auf meine Gegnerin riskieren. Dass ich den Hang in Cortina schon in mein Herz geschlossen habe, hat man heute aber wieder gesehen“, meinte Sabine Schöffmann.

Für Daniela Ulbing und Claudia Riegler, die in der Qualifikation unmittelbar hinter Schöffmann Dritte und Vierte geworden waren, kam im Achtelfinale das Aus. Das ergab im Endklassement Rang neun für Ulbing und Platz zehn für Riegler. Die Deutsche Ramona Hofmeister entschied das große Finale gegen Dalmasso für sich und feierte damit den zweiten Saisonsieg, nachdem sie am Donnerstag bereits den PGS in Carezza gewonnen hatte.