Buckelpisten Gipfeltreffen 

Der Kitzbüheler Ski Club ehrte Avital Carroll mit dem Silbernen Ehrenzeichen für ihre Leistungen bei der Weltmeisterschaft 2023 in Bakuriani.

© Credit: KSC/alpinguin

Im Rahmen dieses Ereignisses hatte der KSC ein faszinierendes Programm mit hochkarätigen Referenten zusammengestellt, um gemeinsam über den Buckelpisten Sport zu diskutieren. 

In Anerkennung ihrer Leistungen wurde Avital Carroll im Rahmen dessen von KSC-Präsident Michael Huber mit dem Ehrenzeichen in Silber und einem Bild auf der Wall of Fame im Startbereich des Hahnenkamms geehrt.

Die Ehrung für Avital Carroll fand im Rahmen des hochkarätig besetzten Moguls Summit im Hahnenkamm Starthaus statt, bei dem Experten aus dem Freestyle-Sport Vorträge hielten und Erfahrungen austauschten. Andreas Gröbner, Funktionär des KSC und ehemaliger Freestyler, erinnerte an die Entwicklung der Trickski-Akrobaten in Kitzbühel in den 1970er-Jahren. Tatjana Mittermayer, die unter anderem bei den Olympischen Spielen 1998 die Silbermedaille in der Disziplin Buckelpiste gewann, gab einen Einblick in die Regeln und Kriterien des Sports und ließ ihre Karriere beim Deutschen Skiverband Revue passieren. Matthias Schenk, der Sportliche Leiter für Freestyle, und Melanie Meilinger, die Projektkoordinatorin für Freestyle, repräsentierten Ski Austria bei dieser Veranstaltung. Der Buckelpisten-Sport hat in Österreich eine lange Tradition, und es ist geplant, ihm wieder mehr Bedeutung beizumessen, insbesondere im Hinblick auf die Heim-Weltmeisterschaft 2027 im Montafon. Dies bietet eine einzigartige Gelegenheit, die Tradition dieses Sports fortzusetzen und den Startschuss für eine nachhaltige Entwicklung zu geben. Dies erfordert die Schaffung von Bewusstsein, den Ausbau der Infrastruktur, die Suche nach Partnern und die Organisation von Veranstaltungen, so der Österreichische Skiverband. Mit der Zusammenführung der Bereiche Freeski, Snowboard Freestyle und Ski Freestyle besteht die "einzigartige Gelegenheit", als starke und vereinte Freestyle-Gemeinschaft aufzutreten.

Es ist eine Geschichte, die der Sport oft auf einzigartige Weise schreibt. Bis 2022 fuhr Avital Carroll auf den Buckelpisten der Welt für die Vereinigten Staaten und gewann sogar den Nor-Am Cup während der Saison 2017/18. Ein neues Gesetz im Jahr 2022 ermöglichte es der New Yorkerin, die Nationalität zu wechseln, und kurz nachdem sie für Österreich an den Start ging, sicherte sich die 26-Jährige bei der Weltmeisterschaft in Bakuriani, Georgien, gleich zwei Bronzemedaillen.

Mein Dank geht an Ski Austria und den KSC. Es bedeutet mir und meiner Familie sehr viel, dass ich nun für Österreich Ski fahren darf. Dieser Wechsel ist für mich ein Zeichen der Einheit und unserer gemeinsamen Geschichte.

so Avital Carroll

Die Möglichkeit, die Staatsbürgerschaft zu wechseln, verdankt Avital Carroll einem Gesetz, das seit 2020 gilt und Nachkommen von Kriegsvertriebenen die österreichische Staatsbürgerschaft anbietet. Avital Carrolls Großmutter, Elfi Hendell (geborene Straub), stammte aus Wien und floh im Alter von sieben Jahren vor den Nationalsozialisten auf dem amerikanischen Transportschiff U.S.S. Henry Gibbins von Rom aus. Es war ihre Großmutter, die das Skibegeistert in ihren Enkeln weckte. Obwohl sie in der Upper West Side in Manhattan aufwuchs, reisten ihre Eltern, Mama und Papa Carroll, jedes Wochenende 4,5 Stunden nach Stowe in Vermont, wo ihre Tochter nicht nur ihre Liebe zum Skifahren vertiefen konnte, sondern auch die Faszination für Buckelpisten (Moguls) entdeckte. Nun liegt Avital Carrolls Fokus auf dem Weltcup-Auftakt in Ruka, Finnland, Anfang Dezember, mit dem großen Ziel, bei den Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand und Cortina eine um eine Medaille für Österreich mitzukämpfen.