Nervenstarke Gasser triumphiert in Peking

Anna Gasser und Peking – das passt einfach zusammen! Die Kärntnerin siegte beim Big-Air-Weltcup im Shougang-Park mit dem Score von 174,00 Punkten vor der Australierin Tess Coady (171,00) und der Japanerin Miyabi Onitsuka (170,50).

© FIS / Chad Buchholz

17. Podestplatz bei 17. Big-Air-Weltcup

Bei den Winterspielen 2022 hatte Anna Gasser am selben Schauplatz ihr zweites Olympia-Gold nach Pyeongchang (KOR) 2018 geholt, dazu feierte die 32-Jährige in der chinesischen Hauptstadt bereits 2017 im Arbeiter-Stadion und 2018 im Vogelnest Weltcup-Erfolge im Big Air.

Mit ihrem insgesamt zwölften Weltcup-Sieg setzte die Millstätterin auch ihre imposante Serie im Big Air fort: Gasser hat seit November 2016 bei allen ihren 17 Weltcup-Starts in dieser Disziplin den Sprung auf das Podest geschafft und dabei neben neun Siegen auch fünf zweite Plätze und drei dritte Plätze erobert. Die „Königin der Lüfte“ bewies auch einmal mehr Nervenstärke. Gasser ließ sich auch davon nicht beirren, dass sie beim ersten Sprung zu Sturz gekommen war, sondern stellte nach diesem „Fehlstart“ mit einem „Cab Double Cork 1260“ und einem „Backside Double Cork 1080“ ihre Olympia-Tricks von 2022 blitzsauber hin.

„Die Rampe gefällt mir, ich habe die gleichen Sprünge wie vor zwei Jahren bei den Olympischen Spielen gezeigt, als ich die Goldmedaille gewonnen habe. Ich bin sehr glücklich, dass es zum Sieg gereicht hat, denn das Level der Mädels war wieder einmal extrem hoch. Nach dem Sturz im ersten Run war ich fast ein wenig geschockt, weil ich den Absprung komplett verpasst habe und dann ziemlich hart aufgeschlagen bin. Da war ich auch nervlich angespannt, weil ich gewusst habe, die nächsten beiden Sprünge müssen sitzen. Jetzt bin ich natürlich sehr erleichtert, dass ich das noch so gut hinbekommen habe“, sagte Anna Gasser.

Ich bin sehr glücklich, dass es zum Sieg gereicht hat, denn das Level der Mädels war wieder einmal extrem hoch.

Anna Gasser

Wie bei den Damen setzte sich auch bei den Herren mit Yiming Su der Olympia-Sieger von 2022 durch. Der chinesische Lokalmatador verwies mit 184,50 Zählern die beiden Japaner Ryoma Kimata (180,75) und Kira Kimura (175,75) auf die Plätze zwei und drei. Der Oberösterreicher Clemens Millauer verpasste den Einzug ins Zehnerfinale und reihte sich im Endklassement an der 15. Stelle ein.

Der Weltcup-Tross der Freestyle-Snowboarder:innen zieht nun ins kanadische Edmonton weiter, wo in der kommenden Woche (8./9. Dezember 2023) der dritte von vier Saisonbewerben in dieser Disziplin stattfindet.