Große Erfolge am Holmenkollen

Stefan Kraft siegt beim Traditionsbewerb in Oslo. Bei den Damen kann Chiara Kreuzer ihren Vortages-Triumph fast wiederholen: Die Salzburgerin wird am Sonntag Zweite.

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Ein aus österreichischer Sicht fast perfektes Skisprung-Wochenende fand am Sonntag am Holmenkollen in Norwegen seine Fortsetzung.

Nach seinem zweiten Platz am Vortag flog Stefan Kraft zu seinem ersten Holmenkollen-Sieg seit 2017. Zweiter wurde der slowenische Vortagessieger Anze Lanisek vor dem Polen Dawid Kubacki. Mit Daniel Tschofenig, der nach dem ersten Durchgang noch geführt hatte, der letztlich aber Fünfter wurde, landete noch ein weiterer Österreicher in den Spitzenrängen .In der Raw-Air-Gesamtwertung führt Stefan Kraft nun mit 1,7 Punkten Vorsprung auf den norwegischen Weltcup-Leader Halvor Egner Granerud.

Genau anders herum machte es bei den Damen Chiara Kreuzer. Nach ihrem Sieg am Vortag wurde sie diesmal Zweite am Holmenkollen, geschlagen nur von der Slowenin Ema Klinec. Dritte wurde die Norwegerin Anna Odine Ström. Die Führende im Gesamtweltcup, ÖSV-Skispringerin Eva Pinkelnig, wurde Zwölfte. In der Weltcup-Wertung führt die Vorarlbergern drei Bewerbe vor Schluss mit 236 Punkten Vorsprung auf die Deutsche Katharina Althaus, die diesmal bei ihrem zweiten Sprung bei der Landung zu Sturz kam und wie am Samstag Fünfte wurde. 

STIMMEN:

Stefan Kraft: "Ich bin mega-mega-mega-happy, es hätte dieses Wochenende nicht besser laufen können. Ich habe mir heute gedacht, ich ziehe das einfach herunter. Mit Tschofe (Tschofenig, Anm.) habe ich gesagt, das ziehen wir durch. Wir haben wenigstens einen durchgebracht. Ich habe die besten Sprünge im Wettkampf gezeigt, das war schon cool."

Chiara Kreuzer: "Voll geil, Platz eins und zwei, das hätte ich vorher sofort unterschrieben. So nach der WM war ein bisserl die Mentalität, jetzt hilft es eh nicht mehr, weil es nicht so gut gelaufen ist, aber jetzt nochmal voller Angriff und mit Lockerheit Spaß haben. Das ist mir heute wieder sehr gut gelungen."

Eva Pinkelnig: "Heute geht es mir besser. Nach meinem grippalen Infekt haben wir die Temperatur wieder im Griff. Aber wenn Nase und Ohren zu sind, ist es mit dem Gleichgewicht ein bisschen schwierig. Ich schau einfach, dass ich von Tag zu Tag fitter werde. Der Gesamtweltcup ist der einzige Grund, warum ich da bin. Das gebe ich nicht einfach so auf. Gratulation auch an die Chiara, absolut verdient."       

Daniel Tschofenig: "Ich freue mich echt mega. Ich habe am Anfang mit der Schanze sehr gehadert, ich kann mich mehr als glücklich schätzen. Als Führender ins Finale zu starten ist schon besonders. Wenn hinter dir keiner mehr die Ski hinlegt, das ist ein Gefühl, das ich mir immer wieder wünschen würde. Ich kann mit echt gut Sprüngen ganz vorne mitkämpfen, das ist kein Ausrutscher gewesen."