"Heimspiel" für das Alpin-Team

Benjamin Karl kommt als Führender im Gesamtweltcup nach Bad Gastein

Benjamin Karl hat den Grundstein zu seiner aktuellen Führung im Gesamtweltcup mit Siegen bei den Parallelriesentorläufen im Dezember in Cortina (ITA) sowie am vergangenen Samstag in Scuol (SUI) gelegt. Beim bisher einzigen Parallelslalom in dieser Saison kurz vor Weihnachten in Davos (SUI) verpasste der PGS-Olympiasieger als 18. ebenso knapp die Qualifikation für das Finale der Top 16 wie sein Teamkollege Andreas Prommegger (17.). Arvid Auner als Zweiter und Sabine Schöffmann als Dritte sprangen für die beiden Routiniers jedoch in die Bresche.

„In Davos habe ich mich bei der Auswahl des Boards vergriffen. Das passiert mir nicht noch einmal, daher bin ich zuversichtlich, dass es in Bad Gastein besser wird. Dazu kommt noch, dass ich bei unserem Training in der ersten Jänner-Woche auf dem Buchebenhang recht schnell gewesen bin“, meint Benjamin Karl, der bereits drei Weltcup-Siege in Bad Gastein gefeiert hat: 2011 triumphierte der Niederösterreicher im Einzel, 2017 und 2019 jeweils im Teambewerb mit Daniela Ulbing.

Die gleiche „Ausbeute“ hat Andreas Prommegger vorzuweisen. Der Lokalmatador aus dem Pongau siegte 2013 im Einzel sowie 2021 mit Claudia Riegler und 2023 mit Daniela Ulbing im Team. „In Bad Gastein wartet ein schwieriger Hang auf uns, der immer für Überraschungen gut ist. Für mich ist es so etwas wie ein ,Heim-Heim-Rennen‘, ich bin dort ja fast zu Hause. Bad Gastein ist ein absolutes Highlight, auf das ich mich sehr freue“, so Andreas Prommegger.

Mit Claudia Riegler hat sich auch die „Grande Dame“ der Alpinboarderinnen schon zweimal in die Siegerliste im Gasteinertal eingetragen: 2019 gewann die Salzburgerin im Einzel, 2021 im Team mit Prommegger. Dass Riegler mit Rang vier beim PGS in Scuol ansteigende Form bewiesen hat, stimmt die 50-Jährige auch für ihr „Heimspiel“ zuversichtlich: „Wenn die Bedingungen und das Rundherum passen, dann weiß ich, dass ich vorne mitfahren kann. Vielleicht reicht es ja schon in Bad Gastein für ein großes Finale.“

Pech hatte Daniela Ulbing, die wegen einer Rückenblessur auf ein Antreten in Bad Gastein verzichten muss. „Ich habe seit vergangener Woche mit Rückenproblemen zu kämpfen, die leider nicht besser geworden sind. Es handelt sich um muskuläre Verspannungen, die sehr schmerzhaft sind und es mir nicht erlauben, 100 Prozent zu geben. Die braucht man aber, um vorne mitfahren zu können. Ich habe so viele schöne Erinnerungen an Bad Gastein, deshalb ist es sehr schade, dass ich in diesem Jahr hier nicht fahren kann. Jetzt liegt der Fokus darauf, dass ich mich gut regeneriere, um für die nächsten Rennen wieder bereit zu sein“, erklärt Daniela Ulbing, die mit jeweils drei Einzel- und Teamerfolgen die Rekordsiegerin in Bad Gastein ist.

Mit Carmen Kainz, Jessica Pichelkastner, Miriam Weis und Werner Pietsch kommen in Bad Gastein auch vier Athlet:innen zum Einsatz, die in der Vorwoche bei zwei Europacup-Parallelslaloms in Folgaria (ITA) aufgezeigt haben. Die Kärntnerin Pichelkastner und die Steirerin Kainz feierten dabei jeweils ihren ersten EC-Sieg. Die Niederösterreicherin Weis wurde im ersten Rennen Zweite, der Kärntner Pietsch im zweiten Bewerb Dritter.

Aufgebot für den Weltcup der Alpinboarder:innen in Bad Gastein (AUT):

Damen (5): Carmen Kainz (ST), Jessica Pichelkastner, Sabine Schöffmann (beide K), Claudia Riegler (S), Miriam Weis (NÖ).

Herren (11): Arvid Auner, Christoph Karner, Sebastian Kislinger, Matthäus Pink (alle ST), Dominik Burgstaller, Benjamin Karl (beide NÖ), Aron Juritz, Fabian Obmann, Alexander Payer, Werner Pietsch (alle K), Andreas Prommegger (S).

Programm:

Dienstag, 16. Jänner 2024:
14.00 Uhr: Qualifikation Damen und Herren
18.30 Uhr: Finale der Top-16-Damen und der Top-16-Herren

Mittwoch, 17. Jänner 2024:
13.15 Uhr: Mixed-Teambewerb (Pre-Finals)
14.15 Uhr: Finale

TV-Hinweis: 
ORF 1 überträgt die Weltcup-Rennen der Alpinboarder:innen in Bad Gastein am Dienstag, 16. Jänner 2024, ab 19.05 Uhr und am Mittwoch, 17. Jänner 2024, ab 14.05 Uhr jeweils LIVE!