Historisches WM-Silber für Müllauer

Lukas Müllauer schrieb mit Silber rot-weiß-rote Freeski Geschichte.

© GEPA

Im letzten Bewerb bei der Snowboard- und Freestyle-WM in Bakuriani eroberte Müllauer die letzte Medaille für Österreich.

Mit einem sensationellen letzten Run, gewann Freeskier Lukas Müllauer im Big-Air-Bewerb Silber. Der 25-jährige Salzburger, der die Qualifikation gewonnen hatte, belegte 3,25 Punkte hinter Troy Podmilsak (USA) Rang zwei. Dritter wurde der Norweger Birk Ruud. Für die Ski Austria Freeskier war es die erste Medaille bei einem Großereignis.

„Es ist sicher mein größter Erfolg bis jetzt. Mir fehlen aktuell die Worte. Ich bin einfach glücklich, dass wir noch für die letzte Medaille bei dieser WM sorgen konnten.“

Lukas Müllauer

Auch Teamkollege Matej Svancer kam auf einen sehr guten vierten Rang. Auf Bronze fehlten dem 18-jährigen Salzburger lediglich sieben Punkte. In der Entscheidung verdrängte Svancer zunächst seinen Teamkollegen mit 86,50 Punkten für seinen dritten Sprung aus den Medaillenrängen. Müllauer schlug aber zurück, schaffte mit einem Switch Double 21, einem Sprung mit sechs Drehungen um die eigene Achse, 94,75 Zähler und katapultierte sich damit noch auf Rang zwei.

Bei einem spannenden Finale sorgten die zehn Finalisten für hochklassigen Freeski Sport mit Spannung bis zum Schluss. „Es war eine schwierige Angelegenheit heute. Es war viel cooler zu fahren als die letzten Tage. Vom Niveau her war es heute aber echt brutal. Bis ich weggefahren bin, wusste ich nicht, welchen Trick ich mache. Dann habe ich mich spontan für den 21er entschieden, das ist sich gut ausgegangen. Es war mein erster 21er auf Schnee, und ich bin froh, dass es geklappt hat“, so Müllauer, dem 2019 in Quebec als erstem österreichischen Freeskier ein Weltcup-Sieg im Big Air gelungen war.

Ende gut – alles gut! Nach einer sehr turbulenten Weltmeisterschaft für Müllauer, nahm am Schluss alles noch ein glückliches Ende. Bei der Anreise nach Georgien war das Gepäck erst mit einigen Tagen Verspätung angekommen, in der Qualifikation zum Slopestyle-Bewerb hatte er sich noch den linken Daumen luxiert, in der Quali zum Big Air brach sein Skischuh und das Finale musste der Salzburger mit einem geliehen Skischuh fahren. Trotzdem sei er in den letzten Tagen „immer besser hineingekommen“, erzählte Müllauer. Auch der Qualisieg am Freitag habe viel Selbstvertrauen gegeben. „Ich bin normalerweise immer brutal nervös, das hat mir sicher viel Nervosität genommen.“

„Der ganze Tag war echt super. Ich hatte die ganze Zeit voll viel Spaß, weil die Bedingungen echt gut waren, und ich freue mich einfach so für Lukas, das hat er sich so verdient!“

Matej Svancer