Österreich braucht jetzt ein kleines "Tournee-Wunder"
Nach dem Sieg vor 21.000 Zuschauern beim Heimbewerb ist die Euphorie im Lager der rot-weiß-roten Adler groß. Der Tournee-Tagessieg von Hörl, ergänzt durch den dritten Platz von Hayböck, gibt Auftrieb. In der Gesamtwertung sind die Chancen auf den ersten Goldenen Adler seit neun Jahren allerdings drastisch gesunken. Zuletzt war Stefan Kraft 2014/15 der strahlende Sieger. Diesmal ist vor dem Finale in Bischofshofen am Dreikönigstagung Jan Hörl Österreichs heißestes Eisen.
In der Gesamtwertung liegt der gebürtige Bischofshofner nun auf dem dritten Platz. Allerdings mit Respektabstand auf den neuen Führenden aus Japan. 23,6 Punkte fehlen Hörl auf Ryoyu Kobayashi, der bereits zwei Mal die Tournee gewinnen konnte. Stefan Kraft rangiert mit 33,8 Punkten Rückstand auf dem dritten Platz. Michael Hayböck ist mit 48,6 Punkten Rückstand wohl schon chancenlos.
Das Finale von Bischofshofen wird nun ein Duell zwischen Kobayashi und seinem deutschen Herausforderer Andreas Wellinger, der aktuell nur 4,8 Punkte dahinter auf Platz zwei der Gesamtwertung liegt. Die Österreicher brauchen hingegen ein kleines "Tournee-Wunder". Aber auch die gibt es bekanntlich immer wieder, weshalb in Bischofshofen hoffentlich ein randvoller Hexenkessel auf die Skispringer wartet.