Rettenegger jubelt über Podesplatz beim Triple

Der Salzburger beendete das Nordic Combined Triple in Seefeld auf Rang zwei. Norwegen feierte dank Jarl Magnus Riiber und Joergen Graabak einen Doppelsieg.

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Riiber holt dritten Triple-Titel

Jarl Magnus Riiber hat die elfte Auflage des Nordic Combined Triple in Seefeld gewonnen. Für den Topfavoriten aus Norwegen war es nicht nur der dritte Weltcupsieg binnen 72 Stunden und 68. Weltcupsieg insgesamt, sondern nach den Jahren 2020 und 2021 auch der dritte Gesamtsieg beim Nordic Combined Triple in Seefeld.

Hier zu Hause am letzten Tag auf dem Podium zu stehen, war das große Ziel.

Stefan Rettenegger (3.)

Freuen durften sich auch die österreichischen Fans: Stefan Rettenegger, der gestern 22 Jahre alt wurde, machte sich selbst ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk und landete 37,6 Sekunden hinter Riiber auf Rang drei. Zweiter wurde Joergen Graabak, der sich von Rang sieben mit einer grandiosen Laufleistung noch auf Rang zwei (+23,1 sec.) verbesserte und damit für einen norwegischen Doppelsieg sorgte.

Für Gesamtweltcupsieger Johannes Lamparter wurde es zwar nichts mit der Titelverteidigung in Seefeld, dennoch darf der 22-jährige Tiroler, der sich seit Wochen mit hartnäckigem Husten herumquält, auf erfolgreiche Tage in seiner Heimat zurückblicken. Nach seinem dritten Platz am Freitag und Rang 5 am gestrigen zweiten Tag landete Lamparter, der heute in der dritten Runde in einer Abfahrt zu Sturz kam, am Ende auf dem starken vierten Platz. Mit Lukas Greiderer (8.) schaffte es noch ein dritter Österreicher in die Top-Ten.

Ergebnis Nordic Combined Triple 2024

Nachdem der heutige Sprungwettkampf aufgrund starken Windes abgesagt werden musste, kam der provisorische Wertungsdurchgang vom Donnerstag zum Einsatz. Gut für das österreichische Team, denn dort hatten die Ski Austria Athleten mit einem grandiosen Mannschaftsergebnis überzeugt. Mit Johannes Lamparter (2.), Thomas Rettenegger (3.), Stefan Rettenegger (4.), Franz-Josef Rehrl (7.) und Martin Fritz (9.) sprangen fünf Athleten in die Top-Ten. Entsprechend gute war auch die heutige Ausgangsposition.

So ging Sprungsieger Riiber heute mit 18 Sekunden Vorsprung vor Johannes Lamparter in das abschließende 12,5 km Rennen in Seefeld. Stefan und Thomas Rettenegger starteten 40 bzw. 42 Sekunden hinter dem Norweger als Dritter bzw. Vierter in den finalen Showdown auf der extrem tiefen und entsprechend kräfteraubenden Loipe. Riiber lief von Anfang an ein einsames Rennen an der Spitze und feierte am Ende eines harten Arbeitstages einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Dahinter gab es lange Zeit ein packendes Duell um die weiteren Podestplätze. Graabak machte Runde für Runde auf das österreichische Duo gut. Eine Vorentscheidung gab es dann in der dritten Runde, als Johannes Lamparter in einer Abfahrt zu Sturz kam und den Anschluss an Rettenegger verlor. Kurze Zeit später konnte allerdings Graabak auf den Salzburger aufschließen und am Ende Rang zwei behaupten.

Stimmen zum Triple in Seefeld:

Stefan Rettenegger (3.): „Hier zu Hause am letzten Tag auf dem Podium zu stehen, war das große Ziel. Es ist eine große Erleichterung, dass es sich ausgegangen ist, auch wenn sich die 12,5 km wie 50 angefühlt haben. Der tiefe Schnee hat es extrem schwer gemacht.“

Johannes Lamparter (4.): „Das war purer Kampf, ist mir nicht leicht von der Hand gegangen. Die Form passt noch nicht ganz. In der vierten Runde habe ich schon Sternchen gesehen, die Beine waren blau – aber ich habe den inneren Schweinehund überwunden, das macht mich stolz und stimmt mich positiv für die weitere Saison.“

Das Nordic Combined Triple in Seefeld war auch abseits des Sports eine mehr als gelungene  Veranstaltung. Neben einer mustergültigen Organisation und traumhaften TV-Bildern sorgten insgesamt knapp 10.000 Fans für ein dreitägiges, stimmungsvolles nordisches Sportfest in Seefeld.