Rot-weiß-rotes Viertelfinale bei grandiosem Nachtsprint

Mit dem spektakulären Nachtsprint ging der Weltcup der Skibergsteiger in Schladming am heutigen Samstag zu Ende. Für das Ski Austria Team endete der Abend im Viertelfinale.

© Skimostats

Spannung und Stimmung pur beim Nacht-Sprint in Schladming

Mit dem spektakulären Nachtsprint ging der Weltcup der Skibergsteiger in Schladming am heutigen Samstag zu Ende. Für das Ski Austria Team endete der Abend im Viertelfinale, wo Johanna Hiemer und Julian Tritscher, als beste Österreicher, die Plätze 21 und 20 belegten.

Die weltbesten Skibergsteiger erlebten heute in Schladming das wohl spektakulärste Sprintrennen der Saison. Der Nachtsprint bei Flutlicht bot den zahlreichen Zuschauern, wie den Sportler:innen Stimmung und Spannung pur. Nach dem historischen Doppelsieg von Sarah Dreier und Johanna Hiemer beim gestrigen Vertical Rennen, konnte das ÖSV-Team heute nicht um die Podestplätze mitreden. Für Johanna Hiemer, die noch vor einer Woche im Martelltal den Einzug ins große Finale geschafft hatte, endete der Abend diesmal bereits im Viertelfinale. Die Schladmingerin musste einerseits der Anstrengung des Vortages, andererseits kleineren Wechselfehlern Tribut zollen und verpasste als 21. den Halbfinaleinzug. Auch für Vertical-Spezialistin Sarah Dreier war im Viertelfinale Endstation. Die Salzburgerin belegte am Ende Rang 24. Der Sieg ging in einem packenden Finalthriller an Caroline Ulrich (SUI), die sich mit Emily Harrop (FRA) ein enges Kopf-an-Kopf Rennen lieferte. Ebenso spannend entwickelte sich der Kampf um Platz 3 zwischen Tatjana Paller (GER) und Marianne Fatton (FRA), den die Französin beim letzten Wechsel und in der letzten Abfahrt hauchdünn für sich entscheiden konnte.

Das war eine unglaubliche Bühne, die wir heute für unseren Sport geboten bekommen haben.

Johanna Hiemer

Tritscher überrascht bei den Herren
Bei den Herren lagen die Hoffnungen auf Paul Verbnjak, der vergangene Woche seinen ersten Sprint Top-10 Platz erzielen konnte und dem Tiroler Andreas Mayer, der sich zuletzt konstant in Richtung Semifinale entwickelt hatte. Letzendlich war aber für die beiden 22-jährigen mit den Plätzen 23 und 29 im Viertelfinale Schluss. Während Verbnjak einen enorm schnellen Heat erwischte und das Tempo schlichtweg nicht mitgehen konnte, startete Mayer stark in den Heat. Im engen Zweikampf in den „Diamanten“ verlor der Tiroler den Ski, womit das Rennen für ihn gelaufen war. Für eine Überraschung sorgte hingegen der erst 20-jährige Julian Tritscher, der zuletzt beim Saisonstart im November in einem Sprintrennen am Start stand und mit entsprechend geringen Erwartungen in die Qualifikation ging. Im Viertelfinale zeigte der Steirer dann eine beeindruckende Leistung und belegte am Ende, als bester Österreicher, Platz 20. Armin Höfl und Daniel Zugg verpassten den Einzug ins Finale der besten 30. Der Sieg ging an den Spanier Oriol Cardona-Coll vor dem Franzosen Thibault Anselmet. Das Podium komplettierte der Belgier Maximilien Drion de Chapois.

Ich konnte die unglaubliche Stimmung, die vielen Zuschauer und das tolle Ambiente vollends genießen.

Julian Tritscher

Stimmen:

Julian Tritscher:
„Ich bin ohne große Erwartungen und ohne Druck in das heutige Rennen gegangen. Das war vielleicht auch mein Vorteil. Ich konnte die unglaubliche Stimmung, die vielen Zuschauer und das tolle Ambiente vollends genießen. Mit dem 20. Platz bin ich natürlich richtig happy. Das ist mein bisher bestes Sprint Weltcup Ergebnis.“

Andreas Mayer:
„In der Qualifikation ist es wieder richtig gut gelaufen und ich hatte wirklich das Gefühl, dass es heute weit nach vorne gehen kann. Im Viertelfinale hatte ich dann Pech. In den Diamanten ist mir ein Kontrahent auf die Bindung getreten und dadurch habe ich meinen Ski verloren. Damit war das Rennen natürlich vorbei. Schade, aber es war trotzdem ein Erlebnis vor solch einer Kulisse zu laufen.“

Paul Verbnjak:
„Das einzig Positive war heute das Event. Top-Organisation, Top-Strecke und eine unglaubliche Stimmung. Mein Viertelfinal-Heat war einfach brutal schnell und das Tempo konnte ich nicht mitgehen. Jetzt haben wir nochmal eine längere Weltcup-Pause und da heißt es, sich gezielt auf das Finale im April vorzubereiten und einen guten Saisonabschluss schaffen.“

Johanna Hiemer:
„Das war eine unglaubliche Bühne, die wir heute für unseren Sport geboten bekommen haben und wir müssen uns zuerst einmal bei allen Beteiligten für dieses großartige Event in meinem „Wohnzimmer“ bedanken. Ich wäre heute gerne weiter nach vorne gelaufen, aber ich hatte einfach ein paar kleine Fehler zuviel. Nichtsdestotrotz war es ein super erfolgreiches Wochenende für das ganze Team und natürlich auch für mich persönlich.“