Ihr Debüt im Weltcup gab Stephanie Venier im Januar 2013 in der Abfahrt von St. Anton am Arlberg. Im selben Jahr gewann sie bei der Junioren-WM in Québec (CAN) die Goldmedaille im Super-G und die Silbermedaille in der Abfahrt. Ein Jahr später sicherte sie sich erneut die Silbermedaille im Super-G der Junior:innen in Jasná (SVK). In der Saison 2016/17 erreichte die Speed-Spezialistin ihren ersten Podestplatz im Weltcup, drei Wochen später wurde sie Vize-Weltmeisterin in der Abfahrt von St. Moritz. 2018/19 belegte sie nach einer konstanten Saison den zweiten Platz im Abfahrtsweltcup.
Mit 54 Top-Ten-Platzierungen, darunter drei Siegen und neun weiteren Podestplätzen, kann die 31-Jährige auf eine erfolgreiche Weltcup-Karriere zurückblicken. Die Krönung ihrer sportlichen Laufbahn war in diesem Jahr der Gewinn der Goldmedaille im Super-G und der Bronzemedaille in der Team-Kombination gemeinsam mit Katharina Truppe – vor heimischem Publikum in Saalbach. Für die Tirolerin ist nun der Moment gekommen, die Rennski in die Ecke zu stellen und ein neues Kapitel aufzuschlagen.
„Für mich hat Skifahren immer die Welt bedeutet, und ich konnte mir ein Leben ohne den Sport nie vorstellen. Aber nun spüre ich, dass ein neuer Lebensabschnitt auf mich wartet – und ich bin neugierig, welche spannenden Dinge die Zukunft für mich bereithält. Der Profisport hat mich als Mensch sehr geprägt, und dafür bin ich dankbar – ebenso für all die Erfahrungen und Erlebnisse, die ich machen durfte. Zum Glück bin ich von schweren Verletzungen verschont geblieben, dennoch möchte ich meine immer wieder auftretenden Knieprobleme nicht länger ausreizen und damit meine Gesundheit aufs Spiel setzen. Wie heißt es so schön: Am Höhepunkt der Karriere ist der beste Zeitpunkt, um aufzuhören. Deshalb werde ich dem Skirennsport den Rücken kehren und freue mich sehr auf alles, was noch kommt. Ein großer Dank geht an meine Familie und Freunde, mein Trainer- und Betreuerteam, meine Partner und Sponsoren, den Zollsport sowie den Österreichischen Skiverband. Ohne sie alle wäre es mir nicht möglich gewesen, meine Träume zu leben“, zeigt sich Stephanie Venier dankbar.
Cheftrainer Roland Assinger ergänzt:
„Auch wenn es Missverständnisse in der Kommunikation zwischen Stephanie und mir gab, konnten wir diese in einem internen Gespräch klären. Wir haben uns konstruktiv ausgetauscht und sind im guten Einvernehmen auseinandergegangen. Stephanie hat mich stets mit ihren sportlichen Erfolgen beeindruckt – der Höhepunkt war definitiv ihre Goldfahrt im Super-G und der Gewinn der Bronzemedaille im Teambewerb bei der Heim-WM in Saalbach. Es ist natürlich bedauerlich, eine Siegläuferin wie sie zu verlieren, aber dieser Entschluss ist sicher wohlüberlegt und daher auch zu respektieren. Ich wünsche Stephanie für ihren neuen Lebensabschnitt alles Gute und viel Erfolg.“