Von der ÖM zur EM

Sarah Dreier und Paul Verbnjak sicherten sich bei der gestrigen ÖM den Vertical-Staatsmeistertitel. Im Jänner steht die Europameisterschaft auf dem Programm.

Die Vertical Staatsmeister Sarah Dreier und Paul Verbnjak | © ÖSV/Weigl

Auf die ÖM folgt die Europameisterschaft

Sarah Dreier und Paul Verbnjak sicherten sich bei der gestrigen ÖM, im Rahmen des Gernkogel Vertical, den Österreichischen Staatsmeistertitel. Bereits in der kommenden Woche steht für das Ski Austria Team die Europameisterschaft in Frankreich auf dem Programm.

Das 2. Gernkogel Vertical in St. Johann im Pongau war am gestrigen Samstag zugleich Austragungsort der Österreichischen Staatsmeisterschaften. Rund 90 Teilnehmer gingen auf der 4 Kilometer langen Strecke mit 812 Höhenmetern an den Start. Mit einer absoluten Bestzeit von 31:08 Minuten und somit neuem Streckenrekord sicherte sich Ski Austria Läufer Paul Verbnjak den Sieg und den Staatsmeistertitel im Vertical. Nur wenige Sekunden dahinter kamen der Vorarlberger Daniel Ganahl und der Kärntner Christof Hochenwarter ins Ziel. Einen überragenden 4. Platz feierte der erst 20-jährige Nils Oberauer mit lediglich 34 Sekunden Rückstand auf Verbnjak. Das ÖSV-Quartett lag bis zum letzten Anstieg auf Augenhöhe und lieferte sich einen spannenden Kampf, der erst auf den letzten Metern entschieden wurde. Eine starke Leistung zeigten auch die ebenfalls erst 20-jährigen Julian Tritscher und Hannes Lohfeyer als 7. und 9. Die Sprintspezialisten Andreas Mayer und Daniel Zugg bewiesen mit Platz 11 und 14 ebenfalls eine gute Form für die bevorstehende EM.

Es war sehr knapp, was zeigt, dass unser gesamtes Team wieder einen großen Schritt nach vorne gemacht hat und wir voll motiviert in die EM starten können.

Paul Verbnjak

Bei den ÖSV-Damen ließ Vertical-Vize-Weltmeisterin Sarah Dreier keinen Zweifel über ihre Ambitionen aufkommen. Die Salzburgerin übernahm vom Start weg die Führung und verteidigte die Position bis ins Ziel. Damit kürte sich die 28-jährige bereits zum 4. Mal in Folge zur Österreichischen Vertical-Staatsmeisterin. Die zweite ÖSV-Dame, Johanna Hiemer, die bei der bevorstehenden EM vor allem die Mixed Staffel in den Fokus rücken möchte, belegte Rang 2. Silvano Wolf und Nele Kurz feierten jeweils den Sieg in der U20 sowie Emma Albrecht und Elias Peer in der U18-Kategorie.

Ich habe heute das vierte Mal den Staatsmeistertitel im Vertical holen können und mit diesem Spirit möchte ich jetzt ins Neue Jahr starten.

Sarah Dreier

Mit gutem Gefühl zur EM

Für die ÖSV-Skibergsteiger steht bereits in der kommenden Woche das erste Saisonhighlight, die Europameisterschaften in Frankreich, mit den Individual-, Sprint-, Vertical- und Mixed-Rennen, auf dem Programm. Nach einem äußerst erfolgreichen Start in die Weltcupsaison Ende November und eindrucksvollen Ergebnissen bei den Testrennen im Dezember sowie den Staatsmeistertiteln in der Hand, reist das Ski Austria Team mit durchaus großen Erwartungen zu den Europameisterschaften nach Flaine bzw. Chamonix. Besonders Sarah Dreier präsentiert sich derzeit sowohl im reinen Aufstiegsrennen als auch im Individual in bestechender Form. Neben Sarah Dreier, die speziell im Vertical zum engsten Favoritenkreis zählt, darf sich auch die zweite Ski Austria Dame, Johanna Hiemer durchaus berechtigte Hoffnungen auf eine Top-Platzierung oder gar eine Medaille machen. Die Steirerin konnte sowohl im Sprint, als auch im Mixed Team Relay überzeugen und kann auch im Individual für eine Überraschung sorgen.

Bei den Herren gilt zweifelsohne Paul Verbnjak als heißester Medaillen-Kandidat. Der Kärntner konnte sich beim Saisonfinale 2023 im Vertical seinen ersten Podestplatz holen und ist auch in allen anderen Disziplinen für eine Top-Platzierung gut. In absoluter Hochform präsentieren sich derzeit aber auch der zweite Kärntner im Team, Christof Hochenwarter, sowie der Vorarlberger Daniel Ganahl. Dicht aufgeschlossen zum „Verbinator“ haben zuletzt ebenfalls die Steirer Nils Oberauer und Julian Tritscher sowie der Tiroler Andreas Mayer. Sprintspezialist Daniel Zugg musste aufgrund seiner hartnäckigen Erkältung lange um den EM-Start bangen, konnte aber bei der gestrigen ÖM sein OK zur Teilnahme in Frankreich geben. Ein großes Fragezeichen steht noch hinter Armin Höfl, der über die Feiertage noch mit Rückenproblemen und einer Erkältung zu kämpfen hatte. Der Steirer hat dadurch wertvolle Trainings- und Wettkampfzeit verloren und reist deshalb mit nicht allzu großen Erwartungen nach Flaine. Aufgrund seiner Erfahrung und seinem unbändigen Willen, ist der 34-jährige jedoch immer für eine Überraschung gut.

Die EM wird bei den Skibergsteigern auch mit den U20 und U18 Kategorien ausgetragen. Mit den EYOF- und Jugendweltcup-Startern Emma Albrecht und Elias Peer schickt der ÖSV zwei Medaillenanwärter ins Rennen.

ISMF Europameisterschaft Skibergsteigen: 8. – 12. Jänner 2024 – Flaine & Chamonix

Aufstellung:

Damen:          
Sarah Dreier, Johanna Hiemer
Herren:          
Daniel Ganahl, Christof Hochenwarter, Armin Höfl, Andreas Mayer,
Nils Oberauer, Julian Tritscher, Paul Verbnjak, Daniel Zugg
U18:               
Emma Albrecht, Elias Peer

Programm:
08.01 (Mon):                          Individual                    (Flaine)
10.01 (Wed – morning):         Sprint for Youth          (Flaine)
10.01 (Wed - afternoon):       Sprint for Senior         (Flaine)
11.01 (Thu):                             Vertical                       (Flaine)
12.01 (Fri):                              Mixed Relay                (Chamonix)

Stimmen:

Sarah Dreier:
“Ich bin sehr happy. Ich habe heute das vierte Mal den Staatsmeistertitel im Vertical holen können und mit diesem Spirit möchte ich jetzt ins Neue Jahr starten. Insofern freue ich mich riesig auf die EM und hoffe dort natürlich meine Vertical-Medaille verteidigen zu können.“

Paul Verbnjak:
„Wir hatten jetzt einen sehr intensiven Dezember mit einer sehr guten Vorbereitung auf die bevorstehende EM. Ich bin sehr stolz, dass ich zum zweiten Mal den Staatsmeistertitel im Vertical holen konnte. Es war sehr knapp, was zeigt, dass unser gesamtes Team wieder einen großen Schritt nach vorne gemacht hat und wir voll motiviert in die EM starten können.“

Johanna Hiemer:
„Ich werde die kommenden Tage jetzt noch einmal gut nutzen, um mich optimal auf die EM vorzubereiten. Ich möchte meinen Fokus vor allem auf das Mixed Relay legen und freue mich auf den Start ins Neue Jahr.“

Armin Höfl:
„Ich hatte in den letzten Tagen zuerst mit Rückenproblemen und dann mit einer Erkältung zu kämpfen, so dass ich mein Vorbereitungsprogramm nicht komplett durchziehen konnte. Daher muss ich meine Erwartungen für die EM wohl ein wenig zurückschrauben, weil es jetzt einfach ein wenig zu früh kommt. Aber wer mich kennt, der weiß, dass ich mich auch schnell wieder zurückkämpfen kann. Ich werde alles geben und die Saison ist ja noch lang.“