„Die Berufung zum Präsidenten der Vierschanzentournee ist eine große Ehre für mich und eine riesige Herausforderung, auf die ich mich sehr freue“, sagte Manfred Schützenhofer. Gemeinsam mit seinen Führungskollegen Georg Geiger (SC Oberstdorf), Michael Maurer (SC Partenkirchen) und Alfons Schranz (SC Bergisel Innsbruck) hatte Schützenhofer bereits bei der Frühjahrstagung der Tournee Mitte Mai in Innsbruck den bisherigen Tourneepräsidenten Dr. Peter Kruijer (Oberstdorf) mit dem kleinen Tourneeadler ausgezeichnet. „Die Tournee hat dir viel zu verdanken, Peter, du hast wirklich Großartiges geleistet“, erklärte SCP-Chef Michael Maurer bei der Ehrung.
Turnusmäßiger Wechsel
Mit der Wahl Schützenhofers zum neuen Tourneepräsidenten wechselt der Vorsitz der Vierschanzentournee vereinbarungsgemäß nach dreijährigem Turnus wieder von Deutschland nach Österreich. Schützenhofer ist der neunte Präsident der Vierschanzentournee und der fünfte Österreicher in diesem Amt. Die bisherigen Präsidenten waren Putzi Pepeunig (Innsbruck, 1952 bis 1986), Hans Ostler (Garmisch-Partenkirchen, 1986 bis 2003), Dietmar Hemerka (Innsbruck, 2003-2006), Claus-Peter Horle (Oberstdorf, 2006 bis 2010), Alfons Schranz (Innsbruck, 2010 bis 2015), Michael Maurer (Garmisch-Partenkirchen, 2015 bis 2018), Johann Pichler (Bischofshofen, 2018 bis 2021) und Dr. Peter Kruijer (Oberstdorf, bis 2024).
Nerven aus Drahtseile
Manfred Schützenhofer ist seit 2021 Präsident des Skiclubs Bischofshofen und Präsident des Organisationskomitees beim Tourneefinale, dem Dreikönigsspringen. Spätestens seit dem vergangenen Weltcupwinter kennt die Skisportwelt den 53-jährigen auch als den Funktionär mit Nerven aus Drahtseilen. Als am 17. Dezember 2023 im Auslauf der Paul-Außerleitner-Schanze eine Lawine abging und den Hang beschädigte, fürchtete die Skisprungwelt zunächst das Schlimmste und die Tournee um ihr Finale. Doch nach gerade einmal einer Woche gab Schützenhofer schon wieder Grünes Licht für die Austragung des Dreikönigsspringens.
„Das war eine absolute Meisterleistung von euch. Wenn ich mit Organisatoren über die Herausforderungen im Weltcup spreche, nehme ich Bischofshofen stets als Paradebeispiel her, um zu zeigen, was alles machbar ist, wenn alle zusammenhelfen“, lobte FIS-Renndirektor Sandro Pertile bei der Tournee-Frühjahrstagung im Mai.