Das Martelltal war und ist ein gutes Pflaster für die ÖSV-Skibergsteiger. Das Individual im Südtiroler Hochtal zählt zu den anspruchsvollsten im Weltcupkalender und machte auch in diesem Jahr seinem Ruf alle Ehre. Bereits im vergangenen Jahr holte Johanna Hiemer, mit Platz 6 im Südtiroler Hochtal, ihr bis dahin bestes Saisonergebnis. Völlig unbeeindruckt von den zusätzlich erschwerten Bedingungen durch dichten Nebel, sicherte sich Hiemer heute an gleicher Stelle ihren ersten Podestplatz in der Königsdisziplin über rund 1.300 Höhenmeter. Damit erfüllte sich die 28-jährige einen weiteren Lebenstraum, nachdem sie in den vergangenen beiden Jahren mehrfach hauchdünn am Podest vorbeigeschrammt war. Die zweifache Mutter, die mit den technisch anspruchsvollen Bedingungen bestens zurechtkam, setzte sich bereits im ersten Anstieg auf dem 3. Platz fest. Trotz teils eisiger Spur im Aufstieg und schlechter Sicht in den Abfahrten, verteidigte Hiemer ihre Position. Mit einem Jubelschrei, angefeuert von Zuschauern wie Teamkollegen, überquerte die Steirerin als 3. die Ziellinie. Mit ihrem ersten Podestplatz sorgte Hiemer damit zugleich für das Premieren-Stockerl im Individual für die Ski Austria Damen. Sarah Dreier, als zweite ÖSV-Starterin im Individual, belegt einen ausgezeichneten 16. Platz. Der Sieg ging an die Französin Axelle Gachet-Mollaret vor der Italienerin Alba De Silvestro.