Sensationelles Premieren-Podest für Johanna Hiemer

Beim Weltcup der Skibergsteiger im Martelltal (ITA) sicherte sich die Steirerin Johanna Hiemer ihr erstes Weltcup Podest im heutigen Individual.

© Ski Austria / Weigl

Johanna Hiemer holt in der Königsdisziplin ihr erstes Podium

Beim Weltcup der Skibergsteiger im Martelltal (ITA) sicherte sich die Steirerin Johanna Hiemer ihr erstes Weltcup Podest im heutigen Individual und sorgt damit in der Königsdisziplin für eine Premiere bei den ÖSV-Damen. Der Vorarlberger Daniel Ganahl kam erneut in den Top-15 ins Ziel.

Das Martelltal war und ist ein gutes Pflaster für die ÖSV-Skibergsteiger. Das Individual im Südtiroler Hochtal zählt zu den anspruchsvollsten im Weltcupkalender und machte auch in diesem Jahr seinem Ruf alle Ehre. Bereits im vergangenen Jahr holte Johanna Hiemer, mit Platz 6 im Südtiroler Hochtal, ihr bis dahin bestes Saisonergebnis. Völlig unbeeindruckt von den zusätzlich erschwerten Bedingungen durch dichten Nebel, sicherte sich Hiemer heute an gleicher Stelle ihren ersten Podestplatz in der Königsdisziplin über rund 1.300 Höhenmeter. Damit erfüllte sich die 28-jährige einen weiteren Lebenstraum, nachdem sie in den vergangenen beiden Jahren mehrfach hauchdünn am Podest vorbeigeschrammt war. Die zweifache Mutter, die mit den technisch anspruchsvollen Bedingungen bestens zurechtkam, setzte sich bereits im ersten Anstieg auf dem 3. Platz fest. Trotz teils eisiger Spur im Aufstieg und schlechter Sicht in den Abfahrten, verteidigte Hiemer ihre Position. Mit einem Jubelschrei, angefeuert von Zuschauern wie Teamkollegen, überquerte die Steirerin als 3. die Ziellinie. Mit ihrem ersten Podestplatz sorgte Hiemer damit zugleich für das Premieren-Stockerl im Individual für die Ski Austria Damen. Sarah Dreier, als zweite ÖSV-Starterin im Individual, belegt einen ausgezeichneten 16. Platz. Der Sieg ging an die Französin Axelle Gachet-Mollaret vor der Italienerin Alba De Silvestro.

Für mich geht ein Traum in Erfüllung und ich kann es irgendwie noch immer nicht ganz greifen.

Johanna Hiemer

Ganahl erneut in den Top-15
Bei den Herren erreichte Daniel Ganahl mit Platz 12 erneut ein hervorragendes Ergebnis. Der Vorarlberger konnte sich vom Start weg im kompakten Spitzenfeld behaupten und war bis zum letzten Anstieg auf Top-10 Kurs. In der letzten Passage verpokerte sich der 27-jährige ein wenig bei der Fellauswahl und musste rund 50 Höhenmeter vor der Abfahrt nochmals das Fell wechseln, wodurch der Montafoner noch 3 Positionen einbüßte. Wiederum in den Top-30 landeten die 21-jährigen Julian Tritscher (Platz 26) und Nils Oberauer (Rang 29). Hannes Lohfeyer lag bis zu letzten Anstieg, trotz heftigem Sturz in der zweiten Abfahrt, ebenfalls unter den besten 30. Letztendlich zollte der Salzburger aber seinem hohen Antrittstempo Tribut und erreichte schließlich als 34. das Ziel. Paul Verbnjak musste, geplagt von heftigen Magenkrämpfen, das Rennen vorzeitig abbrechen. Bei den Herren sorgten Xavier Gachet und William Bon Mardion für einen französischen Doppelsieg vor Matteo Eydallin (ITA).

Letztendlich bin ich aber mit Platz 12 äußerst zufrieden, auch weil ich weiß, dass es künftig noch weiter nach vorne gehen kann.

Daniel Ganahl

Stimmen:

Johanna Hiemer:
„Für mich geht ein Traum in Erfüllung und ich kann es irgendwie noch immer nicht ganz greifen. Ich könnte nicht glücklicher sein. Das Rennen war sehr anspruchsvoll, was mir liegt. Ich bin technisch sauber gegangen, habe alle Wechsel gut durchgeführt und konnte es endlich als Dritte ins Ziel bringen. Der Fokus liegt jetzt auf dem Mixed am Samstag gemeinsam mit Paul und ich hoffe, dass wir auch da endlich den ersehnten Podestplatz einfahren können.“

Daniel Ganahl:
„Das heutige Rennen war technisch äußerst anspruchsvoll und der Nebel hat zusätzlich für Würze gesorgt. Solche Bedingungen kommen mir eigentlich immer etwas entgegen. Zum letzten Anstieg lag von Platz 1 bis 10 alles recht eng beisammen. Ich habe dann etwas riskiert und mich mit dem Fell etwas verpokert, musste dann nochmals ein neues Fell aufziehen, wodurch noch 3 Plätze verloren habe. Letztendlich bin ich aber mit Platz 12 äußerst zufrieden, auch weil ich weiß, dass es künftig noch weiter nach vorne gehen kann.“