Im Februar 2021 erlitt die Steirerin nach einem achten Platz bei ihrem letztlich einzigen Weltcuprennen auf der Reiteralm bei einem Sturz auf der Fahrt zum Teamhotel einen Schien- und Wadenbeinbruch im linken Bein.
Nach sechs Operationen und langer Pause gelang Ehammer in der Saison 2023/24 ein bemerkenswertes Comeback mit drei Siegen im Europacup, die sie allesamt in San Pellegrino (ITA) feierte. Am Weg zu einer Top-3-Platzierung in der Gesamtwertung folgte im Training für das Europacup-Finale im März 2024 auf der Reiteralm mit einem Kreuzbandriss und einem Bruch des Sprunggelenks die nächste gravierende Verletzung – wieder war das linke Bein betroffen.
Nach drei weiteren Operationen war Ehammer fest entschlossen, erneut ein Comeback zu versuchen, doch als in den vergangenen Wochen wiederholt Schmerzen im linken Knie auftraten, entschied sich die 25-Jährige nun zum Rücktritt. „Die ärztliche Empfehlung hat gelautet, dass ich mich einer weiteren Operation unterziehen sollte, um eine Chance zu haben, wieder Skicross-Rennen fahren zu können. Aber das hätte bedeutet, dass ich eine weitere Saison ausgefallen wäre und der ganze Genesungsprozess wieder von vorne begonnen hätte. Dazu war ich letztlich nicht mehr bereit, die Gesundheit hat für mich jetzt oberste Priorität“, erklärte Tatjana Ehammer.
„Ich wollte zwar nie wegen einer Verletzung aufhören, aber ich bin trotzdem stolz auf das, was ich erreicht habe, und auf den Weg, den ich gegangen bin. Ich möchte mich bei meiner Familie, meinen Ausrüstern und Sponsoren, beim ÖSV und hier ganz speziell bei den Physiotherapeuten bedanken, die mich stets großartig unterstützt haben“, ergänzte Ehammer, die nach ihrem Sieg-Hattrick in San Pellegrino die Europacup-Saison 2023/24 als Gesamtvierte beendet hat und seit dem Vorjahr mit dem Schweizer Weltklasse-Leichtathleten Simon Ehammer verheiratet ist.
„Ich bedanke mich bei Tatjana Ehammer im Namen des gesamten Skicross-Teams für ihren Einsatz und gratuliere ihr zu ihren sportlichen Erfolgen. Trotz ihrer Verletzungen hat sie mit beeindruckender Disziplin, Konsequenz und mentaler Stärke nie ihre Ziele im Leistungssport aus den Augen verloren. Ich wünsche Tatjana für ihre private und berufliche Zukunft alles Gute und viel Erfolg“, so Markus Gutenbrunner, der Sportliche Leiter für Skicross im ÖSV.