Venier, die mit 68 Zählern Rückstand auf Gut-Behrami sogar eine noch bessere Ausgangslage gehabt hatte, ließ als Tages-Fünfte ihre Chance ungenutzt und verpasste am Ende Platz drei in der Abfahrtswertung um vier Punkte. "Ich bin richtig gut Ski gefahren. Deshalb ist es mir unerklärlich, warum ich oben schon so weit hinten war", rätselte die Tirolerin. "Ich habe aber alles gegeben und wenn man das tut, ist der Ärger auch wieder schnell verflogen", sagte Venier. "Und ein bissl ärgern darf man sich ja immer."
Feiern werde man natürlich gemeinsam. "Wir sind ein Team. Das war vorher so und ist auch jetzt so", versicherte Venier. Das "Wie" der Party liege auf der Hand. "Manuel Feller hat uns vorgezeigt wie es geht."
Pech hatte Victoria Olivier. Die 19-jährige Junioren-Weltmeisterin aus Vorarlberg ging als 21. und letzte Fahrerin an den Start, schied nach einem Sturz aber aus.
Auch die ÖSV-Trainer hatten sich angesichts der Renn-Dramatik auf die Nägel gebissen. Einer "fiel" vor Begeisterung sogar von seiner Stehleiter. "Conny hat viel mitgemacht. Ihre Karriere war eine Berg- und Talbahn. Sie ist ein richtiger Kapazunder", lobte Assinger. "Ich habe gefühlt, dass das heute unser Tag ist. Ich bin unfassbar stolz auf das Team. Diesen Zug kann man nicht bremsen, das ist ein Motivationschub schon fürs kommende Jahr."