Erfolgreiches Weltcup-Wochenende in Boi Taüll

Gelungenes Weltcup-Wochenende in Spanien

Lange Zeit sah es für das ÖSV-Duo Johanna Hiemer und Paul Verbnjak beim heutigen Mixed Team Relay beim ISMF Weltcup in Boi Taüll (ESP) nach dem langersehnten Podestplatz aus. Im großen Finale um die Platzierungen 1 – 12 führte das rot-weiß-rote Duo zeitweise und schien sich auch taktisch gut eingestellt zu haben. Im vierten und letzten Durchgang übernahm Paul Verbnjak von Johanna Hiemer auf Position 3 liegend mit einem Vorsprung von rund 9 Sekunden auf das viertplatzierte Team aus Spanien. Es entwickelte sich ein spannender Kampf um den 3. Platz, den der Spanier im zweiten Anstieg letztendlich für sich entscheiden konnte. Wie schon beim Weltcupauftakt in Val Thorens (FRA) und bei den Europameisterschaften in Flaine/Chamonix kam die Ski Austria Mannschaft am Ende erneut auf Rang 4 ins Ziel. Betrug der Abstand auf das Podest zu Beginn der Saison jedoch noch weit über 1 Minute, so ist dieser mittlerweile auf wenige Sekunden geschrumpft. Der Sieg ging an das italienische Team Alba de Silvestro und Michele Boscacci vor der Paarung Oriol Cardona und Ana Alonso-Rodriguez aus Spanien. Den 3. Rang sicherten sich Emily Harrop und Baptiste Ellmenreich aus Frankreich. Im B-Finale konnte sich die zweite Mannschaft aus Österreich, mit Sarah Dreier und Andreas Mayer, einen hervorragenden 2 Platz erkämpfen, was im Gesamtklassement Rang 14 entspricht. Das rot-weiß-rote Duo musste sich dabei lediglich Frankreich geschlagen geben und ließ die deutlich stärker eingeschätzten Teams aus Italien und Spanien hinter sich.

Aufholjagd im Sprint geht weiter
Johanna Hiemer sorgte im gestrigen Sprintrennen mit Platz 16 erneut für das beste ÖSV-Ergebnis. Die Steirerin legte mit der zweitbesten Zeit in der Qualifikation eine gute Ausgangsposition für die Heats vor. Im Viertelfinale verlor die 28-jährige allerdings ein Fell und verpasste somit den Einzug in Halbfinale. Sarah Dreier kommt im Sprintformat ebenfalls immer besser zurecht. Die Vertical-Spezialistin schaffte auch diesmal die Qualifikation und landete im Viertelfinale auf Rang 20. Platz 20 war auch für Andreas Mayer reserviert, der nach Rang 7 in der Qualifikation auch im Viertelfinale eine starke Vorstellung ablieferte. Läuferisch präsentierte sich der 22-jährige in ausgezeichneter Verfassung, lediglich bei den Wechseln muss der Tiroler noch nachlegen, dann ist auch für ihn das Halbfinale in greifbarer Nähe. Paul Verbnjak verpasste beim Sprintrennen den Einzug in die Finalläufe. Nach seiner langen Erkältung landete der Kärntner auf Rang 32.

Nächste Chance bereits am Freitag
Bereits am kommenden Freitag steht für die Skibergsteiger die nächste Weltcupstation auf dem Programm. Im schweizerischen Villar-sur-Ollon gehen am Freitag und Samstag der Sprint sowie das Mixed Team Relay über die Bühne. Am Montag folgt das Individual.

Stimmen:

Johanna Hiemer:
„Im Sprint ist es mir eigentlich sehr gut gegangenen, was man am Ergebnis vielleicht nicht auf den ersten Blick sieht. Ich habe im Viertelfinale ein Fell verloren und das bedeutet natürlich im Heat das Aus. Läuferisch war es super und das macht mich sehr zuversichtlich. Im Mixed konnte ich heute wirklich bis ans absolute Limit gehen und bin daher mit meiner Leistung sehr zufrieden. Es war bis zum Ende spannend und das Podest rückt immer weiter in Reichweite: Nächstes Wochenende - nächste Chance!“

Sarah Dreier:
„Wir hatten ein gutes Wochenende in Boi Taüll. Das Wetter sowie die Stimmung waren ausgezeichnet und auch mit unseren Ergebnissen dürfen wir sehr zufrieden sein. Das heutige Mixed-Relay hat sehr viel Spaß gemacht. Ich habe gemerkt, dass ich mich von meiner Grippe völlig erholt habe und konnte heute gemeinsam mit Andreas Mayer so richtig Gas geben.“

Andreas Mayer:
„Ich hatte ein recht gutes Wochenende. Beim Sprint hatte ich die siebtbeste Qualizeit und mich auch im Heat richtig gut gefühlt. In der Wechselzone ist mir dann ein Fehler unterlaufen, so dass es leider nicht weiter nach vorne ging. Insgesamt war ich aber sicher noch nie so knapp am Halbfinale dran. Das Mixed heute war erst mein zweites überhaupt und ich konnte Vieles in technischer und taktischer Hinsicht mitnehmen. Unterm Strich ein gutes Wochenende.“

Paul Verbnjak:
„Im gestrigen Sprint bin ich noch nicht auf ganz auf Touren gekommen. Heute ist es dann schon sehr gut gelaufen und ich konnte auch wieder attackieren. Der Abstand auf das Podest wird immer kleiner und das macht Hoffnung, auch wenn wir heute eine kleine Zeitstrafe kassiert haben. Gesundheitlich geht es gottseidank wieder deutlich besser und bis nächstes Wochenende sollte ich wieder ganz auf der Höhe sein.“