Freestyle-Team machte Abstecher zum Golf 

Das neuformierte Freestyle-Team versuchte sich im Rahmen eines Medientermins in Igls beim Golfen am Abschlag und blickte dabei auf das bevorstehende Schneetraining in Australien voraus.

© GEPA

Nach dem Airbag-Training geht es zurück auf Schnee.

Matthias Schenk, der am 1. Mai dieses Jahres die sportliche Leitung des neugeschaffenen Freestyle-Referats im Österreichischen Skiverband übernommen hat, nahm im Olympia Golf Igls zusammen mit den Cheftrainern Patrick Cinca (Snowboard Freestyle) und Martin Premstaller (Freeski) einen Rück- und Ausblick auf die Vorbereitungen auf die kommende Saison vor.

„In den vergangenen Wochen lag der Schwerpunkt auf dem Airbag-Training in Scharnitz, in der zweiten August-Hälfte geht es jetzt zum Schneetraining nach Australien. Dort wird in Perisher sowohl an der Technik gearbeitet als auch an neuen Tricks gefeilt“, erklärte Matthias Schenk, dessen Team im Snowboard von der zweifachen Big-Air-Olympiasiegerin Anna Gasser und Clemens Millauer sowie im Freeski von WM-Silbermedaillengewinner im Big Air, Lukas Müllauer, und Top-Talent Matej Svancer angeführt wird.

„Als wichtige Zielsetzung für den kommenden Winter haben wir definiert, durch gut gewählte Wettkampfbeschickungen nicht nur die aktuellen Weltcupstartplätze abzusichern, sondern auch neue dazuzugewinnen. Damit soll die Grundlage geschaffen werden, um bei der WM 2025 in St. Moritz, den Olympischen Spielen 2026 in Italien sowie bei der Heim-Weltmeisterschaft 2027 im Montafon mit einem starken Team anzutreten, das um die Medaillen mitfahren kann“, betonte Matthias Schenk.

Big-Air-Doppelweltmeisterin Anna Gasser wird das Training in Australien in erster Linie dazu nützen, um wieder „ein gutes Gefühl auf Schnee aufzubauen und über eher einfache Tricks die Grundtechnik zu perfektionieren“. Nach der für Ende September geplanten Rückkehr aus Australien gelte es dann, auf europäischen Gletschern die Tricks für den Weltcupstart am 20./21. Oktober 2023 beim City-Event in Chur (SUI) zu verfeinern, ergänzte Gasser.

Clemens Millauer, der beim Golfen ein feines Händchen bewies, zog nach dem ersten Kennenlernen mit Driver und Eisen auch Parallelen zum Snowboarden. „Optisch gibt es zwar nicht viele Ähnlichkeiten zwischen den beiden Sportarten, aber beim Golfen ist ebenso wie beim Snowboarden die richtige Technik entscheidend“, befand Millauer, der auch dem neuen Freestyle-Referat sehr viel Positives abgewinnen kann. „Wir halten gemeinsame Trainings ab, dazu werden die Kräfte beim Servicepersonal und den Physios gebündelt. Das alles macht richtig viel Sinn!“

Freeskier Lukas Müllauer hat die WM-Silberne in Bakuriani einen großen Motivationsschub verliehen. Der Salzburger möchte im nächsten Winter daran anschließen, wo er bei den Titelkämpfen in Georgien aufgehört hat. „Beim Training am Airbag in Scharnitz ist zuletzt sehr viel weitergegangen. Ich habe an Tricks mit neuen Achsendrehungen gearbeitet, die ich jetzt auch auf Schnee in Australien probieren möchte. Wenn das funktioniert, dann wird man das auch beim Weltcup in Chur sehen“, verriet Müllauer.

Jungstar Matej Svancer, der bei der WM in Bakuriani als Big-Air-Vierter nur knapp an einer Medaille vorbeigesprungen ist, kann den Trip in die südliche Hemisphäre schon gar nicht mehr erwarten. „Ich war noch nie in Australien und kenne den legendären Park in Perisher bisher nur von Videos. Ich gehe gut vorbereitet in das Schneetraining und bin bereit für die Känguruh-Kämpfe“, sagte Svancer mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

News gibt es auch von Freeskier Sam Baumgartner: Der Oberösterreicher, der die vergangene Saison wegen eines Kreuzband- und Meniskusrisses im rechten Knie verpasst hat, wechselt die Disziplin und wird ab sofort in der Halfpipe antreten. Bisher war Baumgartner im Big Air und Slopestyle im Einsatz gewesen.