Grande Finale in Cortina d´Ampezzo

Die Weltcupsaison biegt auch für die Skibergsteiger in die Zielgerade ein. Von Samstag bis Mittwoch steht für Sarah Dreier, Johanna Hiemer, Paul Verbnjak und Co das große Finale in Cortina d´Ampezzo auf dem Programm. Neben der kleinen Kugel im Vertical, hoffen die ÖSV-Stars noch auf den einen oder anderen Podestplatz.

© Ski Austria Weigl

Großes Aufgebot zum Saisonfinale

Die lange Wintersaison neigt sich auch bei den Skibergsteigern den Ende zu. Mehr als 4 Monate nach dem Saisonstart in Frankreich, geht nun von Samstag bis Mittwoch in Cortina d´Ampezzo (ITA) das große Finale über die Bühne. Im legendären Skiort werden alle 4 Disziplinen ausgetragen und entsprechend groß ist das Aufgebot des Ski Austria Teams mit 2 Damen und 8 Herren.

EM-Goldmedaillengewinnerin Sarah Dreier hat bereits eine Hand an der Vertical-Kugel. Die Salzburgerin führt, gleichauf mit Alba Silvestro (ITA), derzeit das Vertical-Klassement an und hat daher alle Chancen zum zweiten Mal in Folge den Vertical-Gesamtsieg zu holen. Zumal Dreier auf die tatkräftige Unterstützung ihrer Teamkollegin Johanna Hiemer hoffen darf, die mit einer Glanzleistung für einen historischen Doppelsieg beim Heimweltcup in Schladming gesorgt hat. Die Steirerin liegt ihrerseits im Individual Weltcup auf Gesamtrang 3 und hatte in der zweiten Saisonhälfte mit insgesamt 3 Podestplätzen einen ausgezeichneten Lauf. Mit der frisch gebackenen Sprint-ÖM-Siegerin ist daher nicht nur im Vertical und Individual zu rechnen, sondern auch in beiden olympischen Disziplinen. Gemeinsam mit Paul Verbnjak zählt die zweifache Mutter im Mixed Team Relay zu den Anwärterinnen auf das Podest.

Die kleine Kugel ist in Reichweite, aber es muss am Renntag dann einfach alles passen.

Sarah Dreier

Starkes Herrenteam

Paul Verbnjak hat nach einer grandiosen Europameisterschaft, eine krankheitsbedingt durchwachsene 2. Saisonhälfte erlebt. Der Kärntner, der sich in der langen Weltcuppause nach Schladming gut erholen konnte und im März, gemeinsam mit seinem ehemaligen Teamkollegen Herrmann Jakob einen Podestplatz bei der legendären Sella Ronda erzielte, hofft mit einen positiven Saisonabschluss in die Sommerpause gehen zu können. Ihre bislang stärkste Weltcupsaison hoffen auch Christof Hochenwarter und Daniel Ganahl mit einer weiteren Top-Platzierung abschließen zu können. Der Kärntner Hochenwarter hatte, nach Platz 5 im Vertical von Andorra, beim Heimweltcup in Schladming bereits einen Fuß auf dem Podest und musste sich lediglich im Zielsprint geschlagen geben. In Cortina hat der 26-jährige daher beste Chancen auf sein Premierenpodest. Der Vorarlberger Daniel Ganahl kann sowohl im Vertical als auch im Individual ganz vorne mitzumischen. Der Montafoner lief in der aktuellen Saison kontinuierlich in die Top-10 und präsentiert sich derzeit in Höchstform. Der einzige Tiroler im ÖSV-Aufgebot, Andreas Mayer, hofft hingegen auf einen reibungslosen Sprint. Der Kirchdorfer hat in den Qualifikationsläufen immer wieder bewiesen, dass er Spitzenzeiten gehen kann. In den Heats war der 22-jährige in den letzten Rennen immer wieder vom Pech verfolgt, so dass ihm der Einzug ins Semi-Finale bisher verwehrt blieb. Mit dem Sprint-ÖM-Titel im Rücken, hofft Mayer nun auch im Weltcup seine volle Leistung zeigen zu können. Die Youngster Nils Oberauer, Julian Tritscher und Hannes Lohfeyer, die ihre erste Weltcupsaison bei den Seniors bisher äußerst erfolgreich bestritten haben, werden auch beim Saisonfinale um die Top-15 Platzierungen ein Wörtchen mitreden. Nach seinem starken Weltcupdebüt in Schladming, wird der 26-jährige Kevin Hinterberger auch beim Saisonfinale das ÖSV-Team verstärken.

Nach Platz 5 in Andorra und dem knappen 4. Platz in Schladming, hätte ich jetzt nichts dagegen, wenn das letzte Vertical der Saison für mich auf dem Podest endet.

Christof Hochenwarter

Stimmen:

Sarah Dreier:
„Wir freuen uns jetzt alle auf das Saisonfinale. Ich persönlich hoffe natürlich nochmals auf ein starkes Ergebnis beim Vertical. Die kleine Kugel ist in Reichweite, aber es muss am Renntag dann einfach alles passen und die Konkurrenz schläft ja bekanntlich nicht. Alba wird bei ihrem Heimrennen sicher voll motiviert sein, aber ich werde mein Bestes geben.“

Johanna Hiemer:
„Ich hatte bisher schon eine tolle Saison. Momentan stehe ich im Gesamtweltcup und dem Vertical auf Platz 5 und im Individual sogar auf Rang 3. Mit einem starken Abschluss ist da noch einiges möglich. In den letzten Wochen konnte ich nochmals richtig gut trainieren und bin bereit für das Saisonfinale.“

Daniel Ganahl:
„Das war meine stärkste Weltcupsaison bisher und ich konnte sowohl im Individual als auch im Vertical beständig in die Top-10 gehen. Für das Saisonfinale wäre natürlich eine Top-5 Ergebnis noch ein Wahnsinn und ich werde sicher alles geben, um das zu erreichen.“

Christof Hochenwarter:
„Nach Platz 5 in Andorra und dem knappen 4. Platz in Schladming, hätte ich jetzt nichts dagegen, wenn das letzte Vertical der Saison für mich auf dem Podest endet. Die Chance ist definitiv da und das wäre ein richtig genialer Saisonabschluss für mich.“

Andreas Mayer:
„Bei den letzten Sprintrennen hatte ich immer etwas Pech und ich hoffe einfach auf ein komplikationsloses Sprintrennen. Dann kann es für mich auch weit nach vorne gehen. Ich habe in den letzten Wochen nochmal viel an meiner Technik gearbeitet, hatte allerdings auch immer wieder mit Erkältungen zu kämpfen. Aber für das Weltcupfinale sollte jetzt alles passen.“

Paul Verbnjak:
„Nach einem starken Auftakt bei der EM, habe ich mir Corona eingefangen und hatte eigentlich die ganze Saison über mit den Folgen zu kämpfen. Es war eine regelrechte Achterbahnfahrt. Ich hoffe, dass ich jetzt wieder voll dabei bin und den Weltcupwinter mit einem Erfolgserlebnis abschließen kann.“