Strampeln auf Mallorca

Die erste Trainingsgruppe stieg vergangenen Montag in den Flieger nach Mallorca, um auf der Balearen-Insel am Rennrad ausgiebig Kilometer zu sammeln.

Stationiert in Palma de Mallorca strampeln die nordischen Allrounder bis zu 200 Kilometer pro Tag, das Wetter zeigte sich dabei von seiner wechselhaften Seite. Als Tempomacher und Guide war wieder kein geringerer als der ehemalige Radprofi Andreas Traxl-Pintarelli mit an Bord, der die Insel wie seine Westentasche kennt. Die einzigartige Landschaft sowie Straßen, die geradezu prädestiniert zum Rennradlen sind, entschädigen für die Mühen, die die Athleten auf sich nehmen. Die Mannschaft trainiert noch bis kommenden Montag auf Mallorca.

Cheftrainer Christoph Eugen erklärt, wieso gerade jetzt am Anfang der Vorbereitung lange Einheiten wichtig sind. „Um diese Zeit im Jahr steht für uns eigentlich immer eine Konditionswoche am Programm. Mit langen Ausdauereinheiten möchten wir so eine solide Basis für das Training und für eine anstrengende Saison legen. Das Wetter hier ist normalerweise sehr stabil und die Runden mit dem Rennrad ein Traum. Danach ist dann auch noch immer Zeit für eine Abkühlung im Pool und Meer, es ist sehr wichtig für die Athleten, dass sie neben dem Training ein wenig Abwechslung haben. Wir haben diese Saison drei jüngere Athleten in die erste Trainingsgruppe genommen, um jeden bestmöglich zu trainieren. Wir haben jetzt eine gute Mischung, ich hoffe dass die jungen von den arrivierten Athleten viel lernen können und so den nächsten Schritt machen. Unsere junge Truppe ist top motiviert“, so Christoph Eugen, der dieses Jahr in seine zwölfte Saison als Cheftrainer startet.

Johannes Lamparter: „Ich habe die letzten Wochen richtig gut trainieren können und fühle mich topfit. Jetzt heißt es an der Basis arbeiten und eine gute Grundlage für die Vorbereitung legen. Rennradln auf Mallorca ist dafür perfekt, die Berge sind flacher wie bei uns zuhause und wir werden Ausfahrten von bis zu 200 Kilometer abspulen. Ich bin gut drauf und meine Beine fühlen sich gut an. Wir haben ja jetzt noch ein paar junge Athleten in der ersten Trainingsgruppe dazubekommen und es macht großen Spass. Alle sind top motiviert und es ist echt ein toller Zug in der Mannschaft. Und beim essen wird nicht mehr nur übers heiraten und Kinder kriegen geredet, das ist auch recht angenehm.“

Thomas Rettenegger: „Eigentlich bin ich mehr der Läufer und weniger am Rennrad zuhause. Deshalb hab ich etwas Zeit zum eingewöhnen gebraucht, jetzt läuft es aber schon richtig gut. Es ist hier gewaltig zum Radfahren, bei den Strecken und dem Panorama macht das Konditionstraining gleich noch mehr Spass. Dieses Jahr bin ich von Beginn an mit in der ersten Trainingsgruppe, was sehr cool ist, wir haben einen super Zug in der Mannschaft. Letztes Jahr habe ich schon einen guten Weg eingeschlagen, an dem ich jetzt weiterarbeiten möchte.“

Florian Kolb: „Ich freue mich extrem auf die Vorbereitung, vor allem können wir uns von den arrivierten Athleten einiges abschauen und uns sportlich weiterentwickeln. Rennradfahren liegt mir eigentlich gut, in der Abfahrt hole ich das auf, was ich im Anstieg verloren habe. Ich möchte dieses Jahr vor allem auf der Schanze wieder mein Potential ausschöpfen, läuferisch hat der Weg letztes Jahr schon sehr gut gepasst.“

Fabio Obermeyr: „Ich war schon etwas nervös, wo ich den Anruf erhalten habe, dass ich in der ersten Trainingsgruppe bin. Es wird sehr cool und ist eine tolle Möglichkeit, mich weiter zu entwickeln und mich gemeinsam mit meinen Teamkollegen zu pushen. Am Rennrad war es schon richtig lässig, es ist einmal was anderes nicht immer in den hohen Norden zu fliegen, sondern in den Süden. Für die kommende Saison nehme ich mir vor, dass ich mich fix in der Weltcupmannschaft etabliere.“